ABN Amro greift offenbar nach deutscher HSBC-Privatbank

abn amro greift offenbar nach deutscher hsbc-privatbank

ARCHIV: Das Logo von ABN AMRO ist am Hauptsitz in Amsterdam, Niederlande, am 14. Mai 2019 zu sehen. REUTERS/Piroschka van de Wouw/File Photo

München/Frankfurt/London (Reuters) - Kurz nach der Übernahme von Hauck Aufhäuser Lampe greift die niederländische ABN Amro einem Medienbericht zufolge nach dem nächsten deutschen Vermögensmanager für wohlhabende Privatkunden.

Die Großbank wolle die ehemals als Trinkaus & Burkhardt firmierende Düsseldorfer Privatbank-Tochter der britischen HSBC übernehmen, berichtete die "Börsen-Zeitung" am Freitag ohne Angabe von Quellen. Die Transaktion könne schon in den nächsten zwei bis drei Wochen bekanntgegeben werden. HSBC, die Wurzeln in Großbritannien und Hongkong hat, richtet sich vor allem auf den asiatischen Markt aus. Das Deutschland-Geschäft liege damit außerhalb des Kerngeschäfts und stehe seit längerem im Schaufenster, hieß es in dem Bericht.

Damit hätte die ehemalige Trinkaus & Burkhardt keine Zukunft mehr im HSBC-Konzern. Für das Fondsverwaltungs- und das Wertpapierverwahr-Geschäft von HSBC läuft laut Insidern seit längerem ein Verkaufsprozess, der das Interesse der internationalen Konkurrenz weckt. State Street und BNP Paribas dürften dabei ebenso den Hut in den Ring werfen wie die französische Caceis, die Credit Agricole und der spanischen Santander gehört, sagten drei mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. HSBC erhoffe sich von dem Verkauf mehr als 700 Millionen Euro.

HSBC war 1992 mit der Übernahme der Midland Bank in den Besitz von Trinkaus & Burkhardt gekommen, die 1980 an die Briten verkauft worden war. Seit 1999 firmiert sie unter HSBC Trinkaus. 2023 war sie zu einer Niederlassung der HSBC Continental Europe herabgestuft worden.

HSBC wollte sich zu dem Bericht der "Börsen-Zeitung" nicht äußern. ABN Amro erklärte, man konzentriere sich derzeit ganz darauf, die nötigen Genehmigungen für die Übernahme von Hauck Aufhäuser Lampe (HAL) zu erhalten. Ende Mai hatte ABN Amro die Übernahme der traditionsreichen Frankfurter Privatbank für 672 Millionen Euro angekündigt, um ihr Geschäft mit vermögenden Kunden in Deutschland auszubauen. HAL, selbst aus den drei namensgebenden Privatbanken entstanden, gehört bisher der chinesischen Fosun International. Mit dem Zukauf, der Anfang 2025 vollzogen werden soll, werde Deutschland zum zweitgrößten Markt für den niederländischen Finanzkonzern, hieß es damals.

ABN Amro ist in Deutschland schon mit der Bethmann Bank vertreten. Mit Hauck Aufhäuser Lampe wächst das verwaltete Vermögen der Niederländer in Deutschland um 26 Milliarden auf 70 Milliarden Euro. Mit der ehemaligen Trinkaus kämen weitere 26 Milliarden hinzu.

Für die beiden anderen zum Verkauf stehenden HSBC-Töchter soll der Verkaufsprozess in den nächsten Wochen beginnen - sobald entschieden ist, ob die Kapitalverwaltungsgesellschaft Inka und das Verwahrstellen-Geschäft getrennt oder gemeinsam verkauft werden sollen. Davon hänge ab, ob etwa auch der Frankfurter Fondsverwalter Universal Investment mitbiete, der sich nur für Inka interessieren würde, sagte ein Insider. Inka ist mit einem administrierten Vermögen in Spezialfonds von rund 400 Milliarden Euro einer der größten Vertreter der Branche. BNP Paribas und State Street seien dagegen vor allem an der Custody-Sparte interessiert. Caceis ist in dem Bereich bereits in Deutschland aktiv. HSBC, State Street, BNP Paribas, Caceis und der Universal-Eigentümer Montagu wollten sich nicht zu den Informationen äußern.

(Bericht von Alexander Hübner, Emma-Victoria Farr, Amy-Co Crowley; Mitarbeit: Lawrence White; Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)

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