Bern will, dass der Bund für die ESC-Party aufkommt
Immer mehr Schweizer Städte bewerben sich als Austragungsort für den Eurovision Song Contest – zuletzt auch Bern. Die Stadt hofft allerdings, dass die Eidgenossenschaft die Rechnung bezahlt.
Der Eurovision Song Contest gilt als einer der grössten Musikwettbewerbe weltweit. Ausgetragen wird er immer in jenem Land, das zuletzt gewonnen hat. Mit dem diesjährigen Sieg des Bieler Gesangtalents Nemo darf sich also die Schweiz im kommenden Jahr als Gastgeberin behaupten.
Neben Genf, Basel und Zürich wollen auch die Städte Bern und Biel den Eurovision Song Contest 2025 austragen. Sie werden unter dem Slogan «Bern United» eine gemeinsame Bewerbung einreichen, wie die Stadt Bern am Donnerstag mitteilte.
Steuerzahler sollen Millionen berappen
Sie rechnet bei einer allfälligen Austragung mit Kosten von 40,4 Millionen Franken. Die Sicherheitskosten bilden mit 27 Millionen Franken den grössten Kostenpunkt, wie CH Media gestützt auf «neue Dokumente der Bundesstadt» schreibt.
Wo steigt die ESC-Party? Bis jetzt haben sich die Städte Genf, Basel, Zürich, Bern und Biel als Austragungsort beworben.
Brisant: Die Stadt Bern hofft demnach, dass der Kanton für diese Kosten aufkommt. Jener wiederum mache das aber nur, wenn der Bund mindestens 60 Prozent der Sicherheitskosten übernimmt.
Mit anderen Worten: Schweizer Steuerzahler müssten für die grosse ESC-Party in der Stadt Bern 16 Millionen Franken oder mehr berappen. Ob der Bund da mitmacht, ist noch offen.
Austragungsort im September bekannt
Der Kanton Bern müsste letztlich dann noch für rund 13 Millionen Franken aufkommen. Diesen Kredit würde der Regierungsrat dem Grossen Rat Anfang Juli unterbreiten, wie CH Media schreibt.
Der Zürcher Stadtrat wiederum beantragt für die Planung und Durchführung dem Gemeinderat einen Rahmenkredit von 20 Millionen Franken, wie es am Donnerstag heisst.
In welcher Stadt der Eurovision Song Contest 2025 definitiv stattfinden wird, dürfte im September bekannt werden. Entscheiden werden die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) gemeinsam mit dem Fernsehen SRF und der European Broadcasting Union (EBU).