Stadt will den Durchgangsverkehr aus vier Gebieten verbannen

In vier «Quartierblöcken» testet Stadträtin Simone Brander (SP) ein möglichst autofreies Leben. Die Bürgerlichen wehrten sich vergeblich gegen die Idee.

stadt will den durchgangsverkehr aus vier gebieten verbannen

Mit der Aktion «Brings uf d’Strass!» testete die Stadt die Umwandlung von Strassen in Begegnungsorte, hier die Konradstrasse im Jahr 2021.

Barcelona hat «Superblocks», Berlin «Kiezblocks», Wien «Supergrätzl». Und Zürich soll nun «Quartierblöcke» erhalten.

Gemeint sind kleinere Stadtgebiete, in denen der Autoverkehr deutlich eingeschränkt wird und dadurch mehr Raum für das Quartierleben entsteht. Das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement von Simone Brander (SP) will dieses Konzept in vier Stadtvierteln austesten, wie es am Donnerstag mitteilte.

Die Bewohnenden und das lokale Gewerbe sollen bei der Umsetzung mitbestimmen können. Situativ festgelegt werden die Grösse der Blöcke, ihre Erschliessung und die Lage der Begegnungsorte. Ab diesem Herbst finden Mitwirkungsveranstaltungen für die zwei Gebiete Anwandstrasse (Aussersihl) und Milchbuck-/Langmauerstrasse (Unterstrass) statt. Das Tiefbauamt wird diese Anlässe öffentlich bewerben. Im Sommer 2025 startet der gleiche Prozess für die Gebiete Dufour-/Hornbachstrasse (Riesbach) und Grünhalde-/Bühlwiesenstrasse (Seebach).

Später werde das Tiefbauamt die umgesetzten Massnahmen prüfen und wenn nötig anpassen, heisst es in der Mitteilung. Mit der Zeit sollen flexible Elemente wie Tröge und Bänke dauerhaften Eingriffen wie Bäumen und entsiegelten Flächen Platz machen.

«Quartierblöcke» sollen mehrere Quartierstrassen umfassen, aber keine Hauptstrassen. Der Durchgangsverkehr wird unterbunden, unter anderem durch Einbahnen. Anwohnende, Beschäftigte, Lieferverkehr und Notfalldienste sollen aber jederzeit ein- und ausfahren können.

Insgesamt prüfte das Tiefbauamt rund sechzig mögliche Orte. Als Kriterien dienten unter anderem ein vom Quartier geäussertes Bedürfnis, belebte Erdgeschosse, relativ wenig Grün, dafür viel Verkehr oder eine hohe Einwohnerdichte.

Breite Unterstützung im Gemeinderat

Gefordert wurden die «Quartierblöcke» von einer deutlichen Mehrheit aus SP, Grünen, GLP und AL im Gemeinderat. Auch der kommunale Richtplan sieht sie vor. Solche «autofrei light»-Ansätze würden Quartiere lebenswerter machen. Die Unterstützung aus der Bevölkerung sei gross, sagten die Befürworter in der Ratsdebatte.

FDP und SVP wehrten sich gegen die Idee, diese bringe den Menschen in Zürich nichts. Die Autos würden sich nicht in Luft auflösen, sondern auf andere Strassen verdrängt. Autofahrende würden zusätzlich benachteiliget, die Stadt schotte sich ab.

In der Medienmitteilung verweist die zuständige Stadträtin Simone Brander auf den Röntgenplatz, den Hallwylplatz oder den Brupbacherplatz. Diese seien dank der Verkehrsberuhigung zu beliebten Begegnungsorten geworden. Niemand wünsche sich dort den alten Zustand zurück.

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