Kein Egoismus und viel Geduld – das neue Gesicht des Cristiano Ronaldo

kein egoismus und viel geduld – das neue gesicht des cristiano ronaldo

Ronaldo glänzte gegen die Türkei als Vorbereiter.

So selbstlos wie beim 3:0-Sieg von Portugal gegen die Türkei hat man Cristiano Ronaldo noch selten gesehen. Neue EM, neuer CR7?

Es lief die 56. Minute im EM-Duell zwischen Portugal und der Türkei und viele Fussball-Fans dürften sich verwundert die Augen gerieben haben. Hat er das wirklich gemacht? Cristiano Ronaldo hat praktisch alleine vor dem Tor stehend auf Teamkollege Bruno Fernandes aufgelegt?

Ja, CR7 zeigte sich gegen die Türkei (3:0) von einer Seite, wie man ihn sonst auf dem Fussballplatz vermutlich noch nicht oft gesehen hat: selbstlos. Und es war nicht nur die Szene beim 3:0. Auch sonst legte Ronaldo immer wieder für seine Mitspieler auf, auch wenn er selbst in einer Position war, in der er den Abschluss hätte suchen können – und früher wohl auch einfach draufgehalten hätte.

Mit dem Pass auf Fernandes hat CR7, der in Deutschland wohl sein letztes grosses Turnier bestreitet, in bester Ronaldo-Manier einen nächsten Rekord geholt. Dank mittlerweile sieben letzten Pässen ist er der beste Assistgeber der EM-Geschichte und hat Karel Poborsky überholt.

Dabei hätte der Portugiese ja die Chance gehabt, mit Xherdan Shaqiri gleichzuziehen und der zweite Fussballer sein, der seit 2014 an allen Welt- und Europameisterschaften getroffen hat. Aber das mit dem Treffen ist so eine Sache. An grossen Turnieren hat Ronaldo nun schon sechs Spiele in Serie nicht mehr getroffen.

Auch beim kuriosen 2:0 für Portugal war Ronaldo mittendrin:

«Eines der schlimmsten Eigentore, die ich im Fussball je gesehen habe»

Mit 39 Jahren ist er längst nicht mehr auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Schon vor dem Turnier in Deutschland kam die Frage auf: Ist Cristiano Ronaldo mittlerweile mehr Bürde als Nutzen für Portugal? Kann er sein Ego zurückfahren und sich in den Dienst der Mannschaft stellen? Trainer Roberto Martinez glaubt daran.

«Das war ein purer Fussball-Moment, der in allen Akademien auf der Welt gezeigt werden sollte», erklärte der Spanier nach dem Schlusspfiff. Dass Ronaldo – ein Goalskorer durch und durch – sich für den Pass entschieden habe, sei spektakulär, sagte Martinez.

«Das hat gezeigt, dass das Team wichtiger ist als einzelne Tore.»

Ins gleiche Horn stiess auch Profiteur Bruno Fernandes: «Klar, jeder will Tore schiessen. Aber das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft auftreten. Ronaldo hat mir den Ball gespielt, er hat sofort mannschaftsdienlich gedacht.» Es gehe darum, dass Portugal als Team gewinne und nicht, wer die Tore schiesse.

Trotz der neu gewonnenen Demut wurde Cristiano Ronaldos Geduld in diesem Spiel arg auf die Probe gestellt. In der 69. Minute rannte ein kleiner Junge auf den Platz, um ein Selfie mit dem portugiesischen Superstar abzustauben. CR7 nahm sich die Zeit, lächelte gar für das Foto mit dem Buben. Doch damit löste er wohl auch eine ungewünschte Welle von Nachahmern aus.

Bis zum Schlusspfiff stürmten insgesamt fünf weitere Menschen auf den Platz und versuchten ein Foto mit Ronaldo zu machen. CR7 wurde sichtlich genervter und erfüllte keine Selfiewünsche mehr. «Das sollte nicht passieren. Zum Glück hatten die Fans heute nur gute Absichten. Wir müssen unsere Spieler, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, schützen.», kritisierte Trainer Martinez nach dem Spiel die Sicherheitskräfte.

Die Aufmerksamkeit wird Cristiano Ronaldo auch im abschliessenden Gruppenspiel gegen Georgien (Mittwoch, 21 Uhr) gewiss sein. Wird dort seine neue Selbstlosigkeit erneut zu sehen sein oder war es nur ein Strohfeuer? Portugal ist bereits als Gruppensieger für den Achtelfinal qualifiziert. Vielleicht schont Roberto Martinez seinen Superstar auch für Grosstaten in der K.o.-Phase.

Mehr zur EM:

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