«Er war einer von uns»: Roboter stürzt in Südkorea Treppe hinunter
Südkorea untersucht die Einzelteile eines Roboters, der im Rathaus von Gumi eingesetzt wurde und plötzlich die Treppe hinunterstürzte.
Angestellte des Rathauses in der südkoreanischen Stadt Gumi trauern um den Verlust eines Kollegen. «Er war einer von uns!», sagen sie über den Roboter, der kürzlich aus bisher nicht geklärten Gründen von einer Treppe stürzte. Er unterstützte die Behörde seit rund einem Jahr bei administrativen Arbeiten.
Was konnte der Roboter?
Der Beamtenroboter wurde von der kalifornischen Firma Bear Robotics hergestellt und arbeitete laut der französischen Zeitung «Le Figaro» täglich von neun bis 18 Uhr.
Es heisst, der Android konnte selbständig den Aufzug rufen und sich ohne Probleme über mehrere Etagen bewegen.
Was führte zum Absturz des Roboters?
Kurz vor seinem Sturz sahen Zeugen, wie er sich im Kreis drehte, «als ob da etwas wäre». Dann stürzte er die Treppe hinunter. Aktuell gelten zwei Szenarien als wahrscheinlich: Der Roboter hatte einen Programmierfehler und fiel unabsichtlich die Treppe herunter. Oder er stürzte sich herunter, «weil ihm die Arbeit zu viel geworden war», schreibt «Le Figaro».
Südkoreanische Zeitungen, die über den Fall berichteten, titelten: «Warum dieser hart arbeitende Beamte so gehandelt hat» und spekulieren, «ob die Arbeit zu schwer für den Roboter war».
Die Einzelteile des Roboters sollen jetzt untersucht werden, um die Unfallursache zu ermitteln. Südkorea verfügt nach Angaben der «International Federation of Robotics» über die weltweit höchste Roboterdichte: Auf zehn Mitarbeiter kommt eine dieser Maschinen.