Schweizer Banken trennen sich von russischen Kunden: Die Bankeinlagen haben sich seit 2021 mehr als halbiert

schweizer banken trennen sich von russischen kunden: die bankeinlagen haben sich seit 2021 mehr als halbiert

Am Paradeplatz liegt gemäss neuen Zahlen der SNB weit weniger Geld von russischen Kunden als vor dem Krieg. Gaëtan Bally / Keystone

Gesicherte Daten über die Höhe russischer Vermögenswerte auf dem Finanzplatz Schweiz gibt es nur wenige, was Spekulationen Tür und Tor öffnet und nach wie vor Nährstoff für Kontroversen liefert. In einer Erhebung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) meldeten die in der Schweiz tätigen Finanzinstitute per Juni 2022 Einlagen von russischen Staatsangehörigen oder in Russland niedergelassenen natürlichen und juristischen Personen von total 46,1 Milliarden Franken.

Weil die Meldepflicht auf Einlagen von über 100 000 Franken pro Person beschränkt war, kann das Resultat nicht mit der Höhe aller in der Schweiz gehaltenen Gelder mit russischem Ursprung gleichgesetzt werden.

Unterschiedliche Schätzungen

Die Schweizerische Bankiervereinigung geht nach einer Schätzung von Ende März 2022 von Vermögen russischer Kunden in der Schweiz in der Höhe von rund 150 Millionen Franken aus. Die Differenz zum Resultat der Seco-Umfrage erklärt der Bankendachverband neben der 100 000-Franken-Limite mit dem Umstand, dass alle russischen Kunden von der Meldepflicht ausgenommen waren, die auch Staatsangehörige der Schweiz oder eines EWR-Mitgliedstaates sind. Ausgenommen von der Meldepflicht waren überdies natürliche Personen, die über einen befristeten oder unbefristeten Aufenthaltstitel der Schweiz oder eines EWR-Mitgliedstaates verfügen.

Unterdessen häufen sich Berichte, wonach sich die hiesigen Banken gezielt von russischen Kunden trennen, auch wenn diese nicht auf den Sanktionslisten stehen. Nun liegen erstmals konkrete Zahlen zum Russlandgeschäft der Banken in der Schweiz vor: Den soeben im Internet veröffentlichten ergänzenden Daten zur Bankenstatistik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist zu entnehmen, dass sich die Verpflichtungen der Banken in der Schweiz gegenüber Russland in den letzten beiden Jahren mehr als halbiert haben, von 21,4 Milliarden Ende 2021 auf 10,1 Milliarden Franken Ende 2023. Das ist zugleich der tiefste Stand seit 2010.

Deutlicher Rückgang

Die weitere Aufschlüsselung der Statistik in Verpflichtungen gegenüber russischen Banken und Verpflichtungen aus russischen Kundeneinlagen zeigt, dass sich der Rückgang auf die Kundengelder akzentuierte. Die Kundeneinlagen verringerten sich seit Ende 2021 von 10,5 auf 3,2 Milliarden Franken, während die Guthaben der Banken von 10,6 auf 6,7 Milliarden Franken zurückgingen. Die SNB-Statistik bildet insofern nur einen Teilaspekt der gesamten Geschäftsbeziehungen ab, als sich die Daten auf das Bilanzgeschäft beschränken. Nicht erfasst sind namentlich die Wertschriftendepots, denen eine deutlich grössere Bedeutung zukommt. Der markante Rückgang der Bank- und Kundenguthaben zeigt, welche Strategie die Banken nun im Russlandgeschäft gewählt haben.

Das Seco gibt vorerst keine neuen Zahlen zu den russischen Einlagen bekannt. Der im Jahr 2022 kommunizierte Stand bestehender Einlagen über 100 000 Franken in der Höhe von 46,1 Milliarden Franken sei nach wie vor aktuell, erklärte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage. Das Seco plane, im Laufe dieses Jahres einen aufdatierten Stand zu kommunizieren.

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