Eine bestimmte Art von Badeunfällen häuft sich

Viele Kinder lieben es, bei warmen Temperaturen im Wasser zu planschen. Allerdings birgt das kühle Nass auch Gefahren: Ertrinken ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Aufsichtspersonen alle möglichen Vorsichtsmassnahmen treffen. Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft sagt, worauf es besonders zu achten gilt.

Kinder werden oft magisch von Wasser angezogen. Doch während sie sich im kühlen Nass austoben, ist von den Eltern oder Begleitpersonen höchste Aufmerksamkeit gefordert. Das Planschen im Wasser kann nämlich schnell gefährlich werden. Dies zeigt ein Blick in die Statistik: Gemäss der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) ist Ertrinken die zweithäufigste Unfall-Todesursache bei Kindern. Unter anderem liegt das daran, dass Kindern bis zirka drei Jahren die Kraft fehlt, um ihren Kopf über Wasser zu halten. Geraten sie unter Wasser, verlieren sie zudem die Orientierung. Um Badeunfälle zu vermeiden, erfahrt ihr hier, welche Dinge beim Ausflug in die Badi, an den See oder den Fluss gerne unterschätzt werden.

1. Das Baby-Bädli

Der Name ist etwas trügerisch: Ein Baby-Bädli ist schliesslich speziell für Babys konzipiert, also – so denkt man – sollte es für sie auch sicher sein. Doch selbst eine geringe Wassertiefe kann für Kleinkinder gefährlich sein. Ihr Körperschwerpunkt liegt weiter oben als bei Erwachsenen. Fallen sie hin, zieht sie der schwere Kopf automatisch nach vorne und unten. Dadurch können sie bereits bei einer Wassertiefe von zehn Zentimetern ertrinken. Gemäss Christoph Merki von der SLRG stellt deshalb jedes Wasserbehältnis, auch Teiche, ein Kessel oder die Badewanne, einen Gefahrenherd dar. Die Baderegel Nr. 1 der SLRG lautet deshalb: «Kinder nur begleitet ans Wasser lassen und kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen.»

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2. Aufs Handy schauen

Wie bereits erwähnt, dürfen Kinder keine Sekunde unbeaufsichtigt im oder am Wasser sein. Dies gilt auch in der Badi. Christoph Merki sagt: «Obschon Eintritt bezahlt wird, darf die Verantwortung nicht an den Bademeister abgegeben werden.» Die Verantwortung für die Kinder würden immer die Eltern oder Aufsichtspersonen tragen. Deshalb dürfe man sich nicht ablenken lassen. Bereits ein Blick aufs Handy kann genügen und das Kind ist plötzlich nicht mehr auffindbar. Ausserdem reichen wenige Sekunden aus, dass Kinder durch einen Badeunfall ernsthafte Schäden davontragen, von denen sie sich womöglich nicht mehr erholen. So sagt Christoph Merki: «Letztes Jahr häuften sich zum Beispiel im Universitäts-Kinderspital beider Basel die Fälle, bei welchen Kinder nicht ertrunken sind, aber massive Schädigungen erlitten.» Auch Bademeisterinnen und Bademeister hätten in der vergangenen Saison immer wieder davon berichtet, dass die Aufmerksamkeit von Eltern und Begleitpersonen nachlasse. Ebenfalls wichtig: Die Aufsichtspflicht darf nicht auf ältere Geschwister übertragen werden. «Diese lebenswichtige Aufgabe muss von einem Erwachsenen wahrgenommen werden», sagt Christoph Merki.

3. Flügeli sind nicht sicher

Flügeli und andere Schwimmhilfen sind wichtig für die Sicherheit im Wasser. Gemäss der SLRG verschafft der sofortige Auftrieb der Schwimmflügeli wertvolle Sekunden und erhöht so die Chancen, dass das Kind bei einem Unfall gerettet werden kann. Trotzdem darf man sich keinesfalls auf sie verlassen. Sie könnten kaputt gehen oder von den Armen rutschen. Zudem verschaffen sie nur an den Armen Auftrieb. Fällt ein Kind kopfüber ins Wasser, sind Flügeli sogar kontraproduktiv. Sie erschweren es dem Kind, sich wieder aufzurichten. Die SLRG empfiehlt deshalb, besser auf Schwimmwesten zu setzen.

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4. Kalt duschen oder annetzen

Wer überhitzt ins Wasser springt, riskiert Muskelkrämpfe und Kreislaufprobleme, die unter anderem zu Ohnmacht führen können. Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Durch das Duschen wird der Körper auf die kälteren Temperaturen im Wasser vorbereitet – und zwar langsam und nicht auf einen Schlag. Ist keine Dusche vorhanden, kann man sich mit dem Wasser annetzen und nur langsam ins Wasser gehen.

5. Badeort überprüfen 

Es gibt kaum etwas Schöneres, als sich nach einer Wanderung in einem Bergsee oder einem Fluss abzukühlen. Doch offene Gewässer sind besonders gefährlich. Christoph Merki von der SLRG warnt deshalb: «Bevor in offene Gewässer gestiegen wird, sollte man sich einen Überblick über die Umgebung verschaffen.» Dazu zählt etwa, zu überprüfen, ob bei einem See der Untergrund plötzlich steil abfällt oder ob sich gefährliche Gegenstände am Badeplatz oder bei einem Fluss auf der geplanten Schwimmstrecke befinden. Beim Baden im Fluss müssen zudem die Ein- und Ausstiegsstelle wie auch allfällige Hindernisse wie Brückenpfeiler, herausragende Äste, Schifffahrtssignale, Stromschnellen und Wasserwalzen bekannt sein. Auch den Wasserstand und die Fliessgeschwindigkeit gilt es zu beachten. «Je nach Wasserstand können Steinbrocken nur wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche lauern und ein Verletzungsrisiko darstellen», sagt Christoph Merki. Grundsätzlich empfehle er, ein unbekanntes Gewässer erst abzulaufen und sich die gefährlichen Stellen zu merken. Im Idealfall sei man mit einer Begleitung unterwegs, die das Gewässer gut kennt und ausserdem mit einer Auftriebshilfe wie einem Drybag, einer Baywatch-Boje oder einem Gurtretter. Hier gibt es weitere Tipps von der SLRG fürs Baden am offenen Wasser.

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