Auswertung der Handys: Täter erstellten Fake-Account des Opfers

Die 17 Teenager, die ein zwölfjähriges Mädchen in Wien sexuell misshandelten, hatten einen Insta-Account erstellt, in dem sie sich als das Opfer ausgaben. Die Chats mit den Freundinnen des Mädchens sollten die Jugendlichen entlasten.

Den Wiener Behörden liegt ein neues Gutachten im Fall der sexuell misshandelten Anna* vor: Datenforensiker haben die Handys von fünf der mutmasslichen Täter untersucht. Dabei konnten gelöschte Daten wiederhergestellt werden.

Sie zeigen, dass die Mitglieder der Bande während einer Gegenüberstellung von Opfer und Tätern im Lan­desgericht Wien gelogen haben, als sie angaben, einvernehmlichen Sex mit dem Mädchen gehabt zu haben. Zudem haben die Ermittler nun auch Beweise dafür, dass Anna nicht das einzige Opfer ist.

Annas Insta-Konto war gefälscht

Der Fall hatte vor einigen Monaten für Empörung gesorgt: Im Wiener Stadtteil Favoriten war die damals zwölfjährige Anna über längere Zeit hinweg vergewaltigt worden. Die österreichische Polizei nahm im Februar 17 Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren fest. Sie sind syrischer, türkischer, italienischer, bulgarischer und serbischer Herkunft. Anna wurde Opfer sexueller Übergriffe in Treppenhäusern, Hotelzimmern, Privaträumen und Garagen.

Mitte Mai legte einer der Verteidiger der mutmasslichen Täter einen Instagram-Chat vor, in dem Anna angeblich be­hauptet, 16 zu sein und sich freiwillig zum Sex mit den Teenagern zu treffen. Die Chats sollten die Jugendlichen entlasten.

In den Chats soll Anna einer Freundin geschrieben haben: «aber das ding ist, ich wollte es und ich hab diesen jungs gesagt das ich 16 bin aber ich bin 13, du weisst e.» Nun konnte der Datenforensiker beweisen, dass das Fake-Konto von einem der mutmasslichen Täter erstellt worden war.

Frauenverachtende Ausdrücke in Chats

Wie die «Kronen»-Zeitung berichtet, habe der Experte auch weitere Dokumente, Foto- und Videoaufnahmen entdeckt, die zeigen, wie andere Mädchen sexuell misshandelt worden seien. Die «Antos» – so nannte sich die Gruppe nach dem Antonspark in Wien-Favoriten selbst – benutzten frauenverachtende Ausdrücke, wenn sie über die Mädchen sprachen.

Für Annas Mutter ist es unbegreiflich, dass nicht sämtlichen Beschuldigten gleich bei ihren ersten Vernehmungen ihre Handys abgenommen wurden. «Die Untätigkeit der Behörden» bezeichnet die Frau als einen «Schlag in Annas Gesicht». Während ihre Tochter an Schlafproblemen leide und Psychopharmaka einnehme, befinden sich die Teenager allesamt auf freiem Fuss.

* Name geändert

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