Fussball-EM: Die Deutschen dominieren das Eröffnungsspiel nach Belieben – 5:1 gegen zehn Schotten

fussball-em: die deutschen dominieren das eröffnungsspiel nach belieben – 5:1 gegen zehn schotten

Deutscher Jubel gegen Schottland. Michaela Stache / Reuters

Wie das Turnier für Deutschland beginnen solle, davon hatte der Goalie Manuel Neuer eine sehr präzise Vorstellung: am besten mit einem sehr schönen Tor, wie dem «damals von Philipp Lahm 2006». Damals, im Auftaktspiel der Weltmeisterschaft in Deutschland, traf Lahm spektakulär aus der Distanz gegen Costa Rica zur Führung; Deutschland gewann 4:2, die Mannschaft wurde zwar nicht Weltmeister, aber die Stimmung war wenigstens sagenhaft, der Fussball, den die Deutschen spielten, äusserst ansehnlich.

Neuers Hoffnungen wurden nicht nur erfüllt – sie wurden sogar übertroffen. Denn in die Europameisterschaft 2024 sind die Deutschen noch besser gestartet. Es war ein geradezu traumhafter Auftakt, wie ihn sich der Nationaltrainer Julian Nagelsmann als besten Fall erhofft hatte. Schottland wurde am Freitagabend in München mit 5:1 demontiert nach einer 4:0-Führung – im selben Stadion, in dem Deutschland 2006 in das Turnier gestartet war.

Den einzigen schottischen Akzent setzen die Fans

Es war ein spektakulärer Auftritt der Deutschen, mit guten Kombinationen, sehr schönen Toren und der nötigen Härte, ohne die auf höchstem Niveau wenig zu bestellen ist. Florian Wirtz und Jamal Musiala brachten Deutschland mit 2:0 in Führung, Kai Havertz verwandelte einen Foulelfmeter noch vor der Pause zum 3:0. Weil der schottische Gegenspieler Ryan Porteous wegen seines harten Einsteigens des Feldes verwiesen wurde, mussten die Schotten den Rest der Zeit in Unterzahl absolvieren – die Deutschen hatten nun noch leichteres Spiel.

Anzumerken war ihnen die Erleichterung nach der Führung, auf die sie nur gut zehn Minuten warten mussten. Und von Beginn an wirkte das Team so, als würde es die Entscheidung früh erzwingen wollen. Das Publikum dankte es mit lautem, stetigem Beifall. Es war einfach, es auf diese Weise einzunehmen, mochten die deutschen Fans im Vergleich zu den schottischen auch nahezu bieder wirken. Die Art und Weise, wie diese die inoffizielle Hymne «Flower of Scotland» intonierten, war ein Ereignis für sich, wie überhaupt die Schotten sich in der Münchner Innenstadt als ein sangesfreudiges Völkchen präsentierten, das bei aller Ausgelassenheit friedlich blieb und so nicht allein die Sympathien der Münchner Gastronomen gewann.

Es blieb allerdings der einzige Akzent, der vom Gegner der Deutschen in Erinnerung bleiben wird. Denn die Schotten waren zu harmlos, um die Deutschen in Gefahr zu bringen, zu limitiert, und körperlich allenfalls gleichwertig. Dem gegenüber stand eine bemerkenswerte deutsche Variabilität, die vor allem auf dem Spielwitz von Jamal Musiala, Florian Wirtz und Toni Kroos fusste. Der Rückkehrer Kroos war ein äusserst umsichtiger Organisator, auch an ihm lag es, dass so gut wie nie Hektik ins deutsche Spiel kam.

Rüdigers Eigentor

Nach einer guten Stunde schonte Nagelsmann seine besten Kräfte. Leroy Sané ersetzte Wirtz, Niclas Füllkrug Havertz. Beide Eingewechselten hatten keine Mühe, sich zu integrieren, Sané hatte gleich eine Möglichkeit, die er nicht nutzte, Füllkrug ging entschiedener zu Werke: Sein wuchtiger Kick aus mehr als 20 Metern Distanz bedeutete das 4:0; Emre Can traf zum 5:1. Dass die Schotten zum 1:4 kamen, war der Gnade des Innenverteidigers Antonio Rüdiger zu verdanken, der per Kopfball klären wollte und den Torhüter Neuer ebenso wuchtig wie unbeabsichtigt überwand.

So wirkt es zumindest auf den ersten Blick so, als habe der Trainer Nagelsmann seine ideale Formation für das Turnier gefunden – gerade im richtigen Augenblick, denn der Coach war lange dafür kritisiert worden, sich nicht festlegen zu wollen.

Selbst wenn diese Schotten kein Massstab sind: Dass ein solcher Auftaktsieg ein Team beflügeln kann, haben nicht zuletzt die Deutschen immer wieder gezeigt. Wann immer sie so überzeugend in ein Turnier starteten, kam stets ein passables Ergebnis heraus. Und das wäre an dieser EM, nach all den Krisensymptomen, die der deutsche Fussball offenbarte, beinahe schon eine Überraschung.

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