Bittere Niederlage für Geheimfavorit Österreich – Frankreich siegt dank Eigentor
Die tragische Figur des Spiels: Maximilian Wöber schoss Frankreich per Eigentor zum Sieg.
Eigentlich schlug sich Österreich gegen die favorisierten Franzosen sehr gut – am Ende scheitert es jedoch an zwei Momenten in der ersten Halbzeit. Erst vergibt der Geheimfavorit eine Grosschance, dann zappelt der Ball auf der anderen Seite im Netz.
Manche Spiele können anhand von zwei Minuten beschrieben werden. So ist es auch im Falle der Partie Österreich gegen Frankreich. In der 36. Minute hat Christoph Baumgartner die bis dahin grösste Chance des Spiels, scheitert aber an Goalie Mike Maignan, der den eher schwachen Schuss mit dem Fuss parieren kann. Die Österreicher ärgerten sich noch darüber, dass es Abstoss und keinen Eckball gibt. Gut zwei Minuten später zappelt der Ball dann im Netz ihres Tors.
Dem einzigen Treffer des Spiels ging eine Einzelaktion von Kylian Mbappé zuvor. Der künftige Superstar von Real Madrid dribbelte sich auf der rechten Seite in den Strafraum, an Philipp Mwene vorbei, und flankte dann vors Tor. Dort hielt Ösi-Verteidiger Maximilian Wöber den Kopf hin und spielte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Ein extrem bitterer Moment für den 26-Jährigen von Borussia Mönchengladbach.
Denn ansonsten machten es die Österreicher eigentlich sehr gut. Typisch für ein Team von Trainer Ralf Rangnick liefen sie den Gegner hoch an, störten im Spielaufbau früh und versuchten sich auch durchs gute Umschaltspiel Chancen zu erarbeiten. Das mit dem Erarbeiten der Torchancen klappte abgesehen von jener von Baumgartner aber nur bedingt. Zu stabil stand die Viererkette um Arsenals William Saliba und Bayerns Dayot Upamecano. Auch Mittelfeld-Abräumer N’Golo Kanté unterband die gegnerischen Angriffe immer wieder.
Dass es bei nur einem Tor im eigentlich attraktiven und von beiden Seiten offensiv geführten Spiel blieb, lag auch an der vergebenen Riesenchance von Kylian Mbappé. Nach einer missglückten Grätsche von Kevin Danso stürmte dieser plötzlich aufs Tor vom souveränen Ösi-Keeper Patrick Pentz. Alleine vor dem Goalie stehend, schoss der 25-jährige Stürmer aber am Tor vorbei.
Ungewohnte Ineffizienz: Kylian Mbappé schiesst am Tor vorbei.
Der Fehlschuss aus der 54. Minute rächte sich nicht mehr. Und so setzte sich Frankreich zum Auftakt der Europameisterschaft in Deutschland knapp, aber verdient gegen den Geheimfavoriten durch. Als Nächstes kommt es in der Todesgruppe D zum Spitzenkampf zwischen den «Bleus» und der Niederlande, die sich am Sonntag 2:1 gegen Polen durchgesetzt hat. Österreich steht gegen die Polen hingegen bereits unter Zugzwang, will es noch Chancen auf die Qualifikation für den Achtelfinal haben. Beide Spiele finden am Freitag statt.
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Österreich - Frankreich 0:1 (0:1)Düsseldorf. 46'425 Zuschauer. SR Gil Manzano (ESP).
Tor: 38. Wöber (Eigentor) 0:1.
Österreich: Pentz; Posch, Danso, Wöber (59. Trauner), Mwene (88. Prass); Seiwald, Sabitzer; Laimer (92. Schmid), Baumgartner, Grillitsch (59. Wimmer); Gregoritsch (59. Arnautovic).
Frankreich: Maignan; Koundé, Upamecano, Saliba, Théo Hernandez; Griezmann (90. Fofana), Kanté, Rabiot (71. Camavinga); Dembélé (71. Kolo Muani), Mbappé (90. Giroud), Thuram.
Verwarnungen: 16. Wöber. 34. Mwene. 56. Dembélé. 80. Baumgartner. 84. Laimer. 90. Mbappé. 93. Danso. (nih/sda)
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