Trotz Verbot: Nati-Fans marschieren durch Frankfurt
Vor dem Spiel gegen Deutschland durften die Nati-Fans eigentlich nicht durch Frankfurt marschieren. Sie taten es aber trotzdem.
Am Samstagabend, Stunden vor Anpfiff des Kracher-Duells zwischen der Schweizer Nati und Deutschland (ab 21 Uhr, live bei uns), gab es für die Schweizer Fans einen ersten Dämpfer. Der geplante Fanumzug durch Frankfurt wurde abgesagt. Das gab die Fankurve Schweiz auf Instagram bekannt.
Als Grund wurde eine fehlende Einigung mit der Stadt angegeben. 20 Minuten hat beim Schweizer Fussballverband nachgefragt, was zur Absage führte. Der Grund für die kurzfristige Verweigerung des Umzugs ist die Gefahr von Verkehrschaos. Auf Anfrage von 20 Minuten meldet der SFV, dass der Fanmarsch den Verkehr blockieren würde.
Polizei weiss nichts von Marsch
So geschehen am vergangenen Donnerstag, vor dem zweiten EM-Gruppenspiel Dänemark gegen England (1:1), als in der Frankfurter Innenstadt rund 4000 Dänen auf dem Weg vom Treffpunkt an der Alten Oper bis zum Hauptbahnhof zahlreiche Autos blockierten und so einen riesigen Stau auslösten.
Um weiteren Verkehrsproblemen vorzubeugen, wurde dem Schweizer Fanmarsch der Riegel vorgeschoben. 20 Minuten fragte auch bei der Polizei Hessen nach. Und hier wird es ein wenig verwirrend. Denn: Die Behörde meinte, dass die Verantwortlichkeit bei den Fanorganisation liege.
Von dort wurde der Polizei in Frankfurt nämlich bislang kein Fanmarsch angemeldet, «sodass uns von einer Absage nichts bekannt ist.» Heisst, die Stadt, die laut SFV den Marsch einen Riegel vorschob, kommunizierte wohl nicht mit der Polizei.
Die Nati-Fans sind bester Laune.
Fans marschieren trotz Verbot
Am Abend zeigte sich dann jedoch vor dem Spiel gegen Deutschland: Den Nati-Fans war die fehlende Bewilligung egal. Sie marschierten trotzdem in grosser Menge zusammen zum Stadion. In Frankfurt befinden sich Zehntausende Anhängerinnen und Anhänger aus der Schweiz, die ab 21 Uhr die Nati im Stadion anfeuern. Die Stimmung auf dem Fanmarsch blieb friedlich.