Max-Ärger nur hinter den Kulissen: Österreich-GP erlebt Festspiele in Orange
Max Verstappen dominiert vor 38'000 Holländern den Samstag in Spielberg. Bei Sauber gehts kaum noch schlechter. Dafür hat Flavio Briatore allen Grund zu lachen.
Österreich-GP erlebt Festspiele in Orange
«Gib dem Max ein Cockpit – und er zertrümmert die Konkurrenz nach Belieben. Sein 4. WM-Titel rückt doch immer näher», sagte Bernie Ecclestone (93), als Blick am Samstag mit dem früheren Formel-1-Chef in Ibiza telefonierte.
Ja, Max Verstappen (26) ist nicht zu stoppen. Beim 15. Sprintrennen eroberte er nach einem kurzen Geplänkel mit dem McLaren-Duo Norris und Piastri souverän seinen zehnten Sieg.
38'000 Holländer
Gegen Abend, als in Spielberg die «Orange Army» auf 38'000 Fans angewachsen war, liess der Holländer in der Qualifikation zum GP von Österreich nie Zweifel über die Pole-Position offen. Der dreifache Weltmeister steht zum 40. Mal auf dem besten Startplatz. Norris (2.) im McLaren-Mercedes: «Wir können Max vielleicht im Rennen etwas ärgern, aber kaum schlagen!»
Den Ärger hatte Super-Max hinter den Kulissen. Bullen-Chef Christian Horner verbot Papa Jos Verstappen (52) im Legenden-Rennen mit einem alten RB8 zu fahren (im Blick). Und giftelte schon vorher: «Wenn Mercedes schon einen Verstappen will, dann wäre doch Jos zu haben!»
Der 107-fache GP-Starter blieb für einmal erstaunlich ruhig: «Okay, aber dann muss ich noch einige Kilos abnehmen!» Max fand die Story nicht lustig: «Das ist schlecht für mich, meinen Vater, Christian und das Team. Solche Geschichten muss man vermeiden.»
Sauber peinlich
Wirklich nichts Neues zu den peinlichen Auftritten bei Sauber. Wie 2023 landeten Bottas und Zhou im Sprintrennen wieder auf den Plätzen 19 und 20. In der GP-Qualifikation dann eine «Steigerung»: 18. Bottas, 20. Zhou.
Auch wenn im ersten Teil der Qualifikation der Abstand zwischen dem Ersten und Letzten nur 0,798 Sekunden betrug, so sollte man beim klaren WM-Schlusslicht einmal auch davon profitieren können. Thema beendet.
Holt Briatore Sainz zu Alpine?
Bei Alpine geht es seit dem Auftauchen von Berater Flavio Briatore (74) aufwärts. Ocon und Gasly wirken wie verwandelt. Und der abgezockte Italiener will jetzt Sainz zu Alpine locken. Wenn der Spanier tatsächlich dorthin geht, schliesst sich die letzte Formel-1-Türe für Mick Schumacher.
Briatore: «Carlos hat das Angebot auf dem Tisch. Er weiss, um was es geht. Da muss nicht mehr geredet werden. Wenn ich entscheiden müsste, wüsste ich, was ich machen würde. Sainz muss ja nur sehen, wo die Autos auf der Strecke stehen.»
Bei Audi und vor allem bei Williams, wo man lange an Sainz glaubte, macht man sich jetzt wieder Gedanken über Esteban Ocon (muss Alpine verlassen), der bei Haas-Ferrari schon gesetzt schien. Aber Gene Haas will offenbar beim Franzosen den Preis drücken. Da könnten Audi und Williams zuschlagen.