Für diese Schweiz gibt es keine Grenzen mehr

Das Nationalteam war für Italien einfach zu gut. Sein Erfolg steht für Reife und Murat Yakins Flow.

für diese schweiz gibt es keine grenzen mehr

Gefeiert im Rund von Berlin: Murat Yakin nach dem Achtelfinal-Sieg.

«Egal, wer gewinnt», hat Murat Yakin am Vorabend gesagt, «einfach kein Elfmeterschiessen.» Am Samstag ist es dem Schweizer Coach dann nicht mehr ganz egal, wer gewinnt. Seine Mannschaft erledigt ihre Arbeit gegen Italien auf so eindrucksvolle Art und Weise, dass ein Elfmeterschiessen alles andere als ein möglicher Programmpunkt für den Anlass im Berliner Olympiastadion ist.

Zum sechsten Mal haben die Schweizer seit 2014 einen Achtelfinal an einer WM oder EM bestritten, und zum zweiten Mal haben sie es nun unter die besten acht geschafft. Dass es diesmal nicht gleich die ausufernden Emotionen wie drei Jahre zuvor in Bukarest gibt, das liegt an den Umständen und an den Spielern selbst.

Anders als gegen Frankreich sind sie nicht mehr gezwungen, sich nach einem 1:3-Rückstand in letzter Minute in die Verlängerung zu retten. Diese Dramatik fällt weg, weil sie für diesen Gegner einfach zu gut sind. In der ersten Halbzeit spielen sie ihn vor sich her, wie sie es gerade wollen, in der zweiten spielen sie abgeklärt, so wie das normalerweise früher italienische Ausgaben machten. So kann es für sie keine Grenzen mehr geben.

Akanji und Xhaka tragen ihre Kollegen

Der Auftritt steht für die Reife einer Gruppe, in der Manuel Akanji und Granit Xhaka als Köpfe in Schweizer Rot kaum einmal so überzeugend aufgetreten sind wie in diesen Tagen zwischen Köln und Berlin. Sie tragen die Kollegen mit bemerkenswerter Selbstverständlichkeit, sie geben ihnen Stabilität und vermitteln ihnen Selbstvertrauen. So gehören sie bislang zu den Besten des Turniers überhaupt.

Der grosse Sieger steht an der Seitenlinie und heisst Murat Yakin. Weit weg ist in der schwülheissen Berliner Luft der kalte und trübe Herbst der Qualifikation, als er so abgekämpft wirkte, dass es mit ihm keine Zukunft mehr zu geben schien. Jetzt ist er der Coach, der, perfekt assistiert von Giorgio Contini und perfekt abgestimmt mit seinem Captain Xhaka, Spiel für Spiel die richtigen Entscheide trifft.

So war es gegen Ungarn mit Duah und Aebischer, gegen Schottland mit Shaqiri, gegen Deutschland mit der Taktik. Und nun gegen Italien zieht er Ndoye als Ersatz des gesperrten Widmer aus dem Hut. Alles passt. Alles geht auf. Der Mann hat seinen persönlichen Flow.

Sein Vertrag läuft mit dieser EM aus. Mit dem Einzug in den Viertelfinal ist seine Position für die Gespräche mit dem Verband perfekt. Und sollte er doch zum Schluss kommen, dass drei Jahre im Amt genug sind und ein angeblich vorliegendes millionenschweres Angebot aus Saudiarabien eine taugliche Alternative sein könnte, hätte er eines schon einmal auf sicher: einen Abgang durch die grosse Tür.

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