Zeitungs-Imitation: Greenpeace entschuldigt sich bei 20-Minuten-Lesern
Im September letzten Jahres verteilten Greenpeace-Aktivisten rund 400’000 Wahlzeitungen mit einem abgeänderten 20-Minuten-Logo. Die Organisation entschuldigt sich nun für die Täuschung und anerkennt die politische Neutralität von 20 Minuten.
Wer am 19. September letzten Jahres in Zürich oder Lausanne in eine Zeitungsbox von 20 Minuten griff, könnte eine imitierte Zeitung in der Hand gehalten haben. Greenpeace-Aktivisten hatten am frühen Morgen etwa 30’000 Exemplare ihrer Wahlzeitung in die Boxen gelegt, die der 20 Minuten-Zeitung zum Verwechseln ähnlich sahen. Die Wahlzeitung mit Klimathemen wurde auch an rund 380’000 Privathaushalte in der Romandie und der Deutschschweiz versendet.
20-Minuten-CEO Bernhard Brechbühl leitete damals umgehend rechtliche Schritte ein, weil die Aktion den falschen Eindruck erwecken konnte, dass 20 Minuten politisch aktiv sei: «20 Minuten ist politisch neutral und publizistisch unabhängig. Es ist wichtig, dafür einzustehen.»
Nun haben 20 Minuten und Greenpeace ihren Rechtsstreit beigelegt. Greenpeace anerkennt den grossen Wert der politischen Neutralität und Unabhängigkeit von 20 Minuten und entschuldigt sich für die Täuschung der Leserschaft von 20 Minuten. Um die Angelegenheit gütlich zu erledigen, haben die Parteien nun einen Vergleich abgeschlossen, wonach Greenpeace einen namhaften Betrag als Wiedergutmachung bezahlt und 20 Minuten im gleichen Umfang Greenpeace Werbeplätze zur Verfügung stellt.