Neues Wettermodell: Supercomputer berechnet Schweizer Vorhersagen

Die Schweiz hat ein neues Wettermodell. Es trägt den Namen «Icon». Um die Vorhersagen so genau wie möglich berechnen zu können, kommt ein Supercomputer zum Einsatz.

neues wettermodell: supercomputer berechnet schweizer vorhersagen

Supercomputer berechnet Schweizer Vorhersagen

Die Schweizer Wetterprognosen werden mit einem neuen Modell erstellt. Das mache die Vorhersagen genauer – insbesondere im Alpenraum, teilte das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteo Schweiz) am Dienstag mit.

Das Wettermodell mit dem Namen «Icon» bilde die komplexe Topografie der Schweiz exakter ab als das bisher verwendete Modell, so Meteo Schweiz. Dies sei besonders wichtig für den Alpenraum, wo häufig lokale Wetterereignisse wie Gewitter, Berg- und Talwindsysteme auftreten.

«Es geht nicht nur um Badewetter, sondern hat viel mit der Sicherheit zu tun», sagte Christof Appenzeller, Direktor des Bundesamts, am Dienstag vor den Medien. «Wettervorhersagen bieten die Grundlage, um Leben zu retten.» Deshalb sei es essenziell, dass das Modell so genau wie möglich sei. Nur so könnten Behörden informiert werden, etwa um Strassen rechtzeitig zu sperren.

Neues Modell namens «Icon»

In Betrieb ist das neue Modell mit dem Namen «Icon» bereits seit dem 28. Mai. Sichtbar auf der App ist es seit Dienstag. Vollständig ablösen wird es das bisherige Modell «Cosmo», das 2001 eingeführt und seither ständig verbessert wurde, in etwa einem Monat.

«Wir werden es auch mit dem Icon-Modell nicht schaffen, jedes Gewitter punktgenau vorherzusagen», sagte Oliver Fuhrer von MeteoSchweiz. Gewitter seien besonders schwierig vorherzusagen.

Supercomputer für Berechnungen

Trotzdem seien die Wetterprognosen damit deutlich besser. Die Prognosen würden damit auf einen Schlag so viel besser, wie sie es normalerweise in vier Jahren würden. Im Vergleich zum bisherigen Wettermodell bilde das neue Modell «Icon» die komplexe Topografie der Schweiz genauer ab. Dies sei besonders wichtig für den Alpenraum, wo häufig lokale Wetterereignisse wie Gewitter, Berg- und Talwindsysteme auftreten.

Das Wettermodell teilt die Oberfläche der Schweiz und der angrenzenden Länder in Dreiecke auf. Die Atmosphäre darüber in mehrere Schichten. Für jedes dieser Segmente werden aktuelle Daten von Radar- und Bodenmesstationen zu Luftdruck, Wind, Bewölkung und Temperatur eingespeist.

«Icon» berechnet daraus mit einem aufwendigen Verfahren, wie sich die Atmosphäre in den nächsten Stunden und Tagen verändern wird. Die Grundlage für die Berechnungen bilden physikalische Gesetzmässigkeiten und mathematische Gleichungen. Informationen zum Wetter ausserhalb der Modellgrenze stammen aus einem anderen, globalen Modell.

Wie genau die Vorhersagen werden, hängt dabei unter anderem von der Maschenweite des Gitters ab. Je kleiner diese ist, desto detaillierter erfasst das Modell die atmosphärischen Strukturen und den Erdboden.

Elf Vorhersagen mehrmals am Tag

Für die Vorhersagen der nächsten 33 Stunden verwendet das Modell dabei eine Maschenweite von einem Kilometer – die Dreiecke, für die jeweils Daten angegeben werden, sind also ein Kilometer gross. Für die Vorhersagen der nächsten fünf Tage wird eine Maschenweite von 2,1 Kilometern genutzt.

Das bisherige Modell «Cosmos» funktionierte nach demselben Prinzip. Anstelle eines Dreieck-Gitters verwendete es aber ein Viereckgitter mit einer grösseren Maschenweite. Laut dem Meteorologen von MeteoSchweiz sind die physikalischen Grundlagen und mathematischen Gleichungen des neuen Modells ausserdem genauer.

Ausserdem erstellt das Modell jeweils mehrere Prognosen gleichzeitig. Mit dem Gitterabstand 1,1 Kilometer werden beispielsweise achtmal am Tag elf Vorhersagen erstellt. Dies dient dazu, die Unsicherheiten zu quantifizieren. Es wird also jeweils geschaut, wie stark und in welchen Aspekten sie sich unterscheiden.

Für diese Rechnungen reicht ein normaler Computer nicht. Die Meteorologinnen und Meteorologen von MeteoSchweiz nutzen dafür den neuen Supercomputer «Alps» am nationalen Hochleistungsrechenzentrum (CSCS) in Lugano und Lausanne. Die Rechenleistung dieses Supercomputers entspreche jener von tausenden handelsüblichen Desktopcomputern.

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