Wende im Doping-Fall: Handball-Nati-Goalie Portner freigesprochen
Wegen einer auffälligen Dopingprobe war Nikola Portner von der Handball-Bundesliga suspendiert. Nun spricht das Liga-Präsidium den Schweizer Goalie frei.
Handball-Nati-Goalie Portner freigesprochen
Endlich gute Neuigkeiten für Nikola Portner (30): Der seit Mitte April suspendierte Goalie der Handball-Nati und des deutschen Meisters Magdeburg ist vom Präsidium der Bundesliga freigesprochen worden. Bei Portner wurde in einer Dopingprobe im März ein auffälliger Wert an D-Methamphetamin – auch bekannt als Crystal Meth – festgestellt.
Die Bundesliga begründet ihren Entscheid in einem Statement so: «Im weiteren Verfahren eingeholte Gutachten unabhängiger und renommierter Doping-Experten bestätigten, dass die im Körper des Athleten nachgewiesene Menge der verbotenen Substanz eine so geringe Dosierung hatte, dass eine aktive Einnahme und eine leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden kann und dass weder von einer absichtlichen noch einer verschuldeten Einnahme auszugehen ist.»
Zum Freispruch haben offenbar auch Aussagen aus Portners Umfeld geführt. Diese lassen «den absichtlichen Konsum von Dopingmitteln als sehr unwahrscheinlich erscheinen», schreibt die Handball-Bundesliga. Bitter für Portner: Während seiner Suspendierung holte sein Klub SC Magdeburg das Double aus Meisterschaft und DHB-Pokal – ohne den Schweizer Keeper.
Der Entscheid zum Freispruch Portners sei innerhalb des Liga-Präsidiums einstimmig erfolgt, heisst es in der Mitteilung. Der Freispruch kann nun nur noch von der nationalen oder internationalen Anti-Doping-Agentur gekippt werden.
Mit einer weiteren Wende ist aber nicht mehr zu rechnen. Magdeburg plant für die im September beginnende Saison fix mit dem Schweizer: «Mit der Entscheidung der HBL sehen wir unsere Einschätzung zum Sachverhalt Nikola Portner bestätigt und freuen uns, dass wir nach Aufhebung der Suspendierung mit unserem Torhüterduo Hernandez und Portner nach der Sommerpause wieder in die neue Spielzeit starten können.»