EM 2024: Österreich schlägt Polen, Robert Lewandowski gibt Comeback
Polen hat Robert Lewandowski wieder, aber auch nach zwei Spieltagen noch keinen Punkt: Ralf Rangnicks Österreicher drehten zum Schluss auf, Polens Wojciech Szczęsny verursachte einen Elfmeter.
EM 2024: Österreich schlägt Polen, Robert Lewandowski gibt Comeback
Nach dem zweiten EM-Gruppenspiel darf Österreich weiter auf das Achtelfinale hoffen. Gegen Polen setzte sich die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick 3:1 (1:1) durch. Innenverteidiger Gernot Trauner hatte die ÖFB-Auswahl im Berliner Olympiastadion zunächst jubeln lassen (9. Minute), ehe dem ehemaligen Hertha-Profi Krzysztof Piątek (30.) der Ausgleich gelang. Christoph Baumgartner (66.) und Marko Arnautović (78., Foulelfmeter) entschieden die Partie nach der Pause.
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Rangnick hatte seine Mannschaft im Vergleich zur knappen Niederlage gegen Frankreich auf drei Positionen verändert. Nicht nur startete Routinier Arnautović im Sturmzentrum, mit Trauner und Philipp Lienhart setzte Österreich auch auf eine völlig neue Innenverteidigung. Das sollte sich bezahlt machen: Nach einem abgewehrten weiten Einwurf landete der zweite Ball erneut bei Linksverteidiger Phillipp Mwene, dessen Flanke den aufgerückten Trauner im Fünfmeterraum fand. Per Kopf ließ Trauner dem polnischen Tortwart Wojciech Szczęsny keine Abwehrchance (9.).
Die Führung hatte sich angebahnt, in der Anfangsphase tat Polen sich gegen das österreichische Pressing enorm schwer. Das änderte sich erst nach einer guten Viertelstunde. Erst reklamierten die Polen vergeblich Handelfmeter, als Mwene einen Schuss blockte (17.), dann rutschte eine Flanke von rechts quer durch den Strafraum, ehe Nicola Zalewski den Ball übers Tor schoss (18.).
Polen war nun im Spiel, Österreich aber nicht völlig abgemeldet. Arnautović scheiterte im Eins-gegen-eins an Szczęsny (23.), stand aber auch deutlich im Abseits. Dann folgte Piąteks Auftritt: Der Stürmer, zwischen 2020 und 2023 bei Hertha BSC unter Vertrag, staubte ab, nachdem die Österreicher einen Versuch von Jan Bednarek nach einem Eckball noch blocken konnten (30.).
Lewandowski kommt zum Comeback, Österreich zur Führung
Marcel Sabitzer vergab per Konter und aus der Distanz (39./42.), Piotr Zieliński prüfte per Freistoß ÖFB-Keeper Patrick Pentz (45.+1). Offen und ausgeglichen ging die Partie in der Pause. Nach einer Stunde dann brachte Polens Trainer Michał Probierz seinen Superstar Robert Lewandowski, der nach Oberschenkelproblemen sein Comeback feierte.
Die Tore aber gelangen Österreich: Erst nahm Baumgartner an der Strafraumkante einen Pass vom Flügel im Empfang und zog flach ab (66.), dann brachte Szczęsny den einschussbereiten Sabitzer zu Fall und verursachte so einen Strafstoß (78.). Arnautović, in Abwesenheit des verletzten David Alaba Österreichs Kapitän, verwandelte sicher.
In der hochklassig besetzten Gruppe D treffen am Abend die Niederlande auf Vizeweltmeister Frankreich (21 Uhr, TV: ARD, Liveticker: SPIEGEL.de). Am letzten Spieltag am Dienstag (18 Uhr) bekommt es Österreich mit den Niederlanden zu tun, Polen hat vor dem zeitgleichen Duell mit den Franzosen nur noch rechnerisch die Chance auf ein Weiterkommen.