Wiederaufbau der A13 bei Lostallo hat bereits begonnen
Das Bundesamt für Strassen will die beschädigte A13 so rasch wie möglich reparieren. Im Juli sollen zwischen Lostallo und Mesocco wieder Autos rollen.
Die starken Unwetter der vergangenen Tage liessen den Wasserstand der Moesa stark ansteigen. Zusätzlich blockierte ein Murgang mit 50'000 Kubikmetern Gesteinsmaterial den Fluss und leitete die Wassermassen um: Diese unterspülten am Freitagabend um 20 Uhr die Autobahn A13 bei der Brücke Buffalora auf 200 Meter Länge und «lösten den Wegfall des gesamten Strassenkörpers aus», wie das Bundesamt für Strassen Astra mitteilt. Die A13 musste deshalb zwischen den Anschlüssen Lostallo und Mesocco-Süd bis auf Weiteres gesperrt werden.
Am Montagmorgen konnten die ersten Arbeiten aufgenommen werden, um die Schäden zu beheben. Parallel dazu werde die Brücke Buffalora weiter auf Schäden untersucht. Eine erste Beurteilung zeigt laut Astra, dass die vorhandenen Schäden keine Schliessung erfordern. Zudem laufen weitere geologische Abklärungen, um das vorhandene Gefährdungspotenzial eruieren zu können.
Zwei Spuren sollen im Juli öffnen
Zunächst gehe es bei den Arbeiten nur darum, die Moesa in ihr Flussbett zurückzuführen. Diese seien Voraussetzung für jegliche Instandsetzungsarbeiten an der A13 und dauerten voraussichtlich bis Ende Woche. «Anschliessend können Schüttungsarbeiten für den Strassenaufbau in Angriff genommen werden», heisst es weiter. Ziel sei es, dem Verkehr im Juli eine zweispurige Baupiste mit je einer Fahrspur für LKWs und Personenwagen zur Verfügung stellen zu können.
Parallel dazu versuche man, auf den Ausweichrouten – namentlich der Gotthardroute sowie die Simplon-Route und der Grosse St. Bernhard – den Verkehr möglichst flüssig zu halten. Die für diese und nächste Woche geplanten Sperrnächte im Gotthard-Strassentunnel entfallen, Sprengarbeiten für die zweite Röhre in Göschenen werden aus Sicherheitsgründen eingestellt. Zudem ist auf der Südseite laut Astra seit heute Morgen die Ausfahrtsspur «Cupra» in Betrieb. Diese führe Verkehrsteilnehmende, die über den Pass fahren wollen, an den stehenden Fahrzeugen vor dem Gotthard-Portal vorbei. Bei den Baustellen am Simplon sollen zudem künftig Verkehrsdienste den Verkehr optimal steuern.