Toyota GR86 mit 235 PS und Heckantrieb im Test: Kurvenkratzer und Budgetschoner

Toyotas kompakter GR86 gehört zu den beliebtesten Sportwagen der Schweiz. Wir konnten das Sportcoupé als 235 PS starkes Sondermodell «Drift Force» ausgiebig testen. Und sind begeistert: So viel Fahrspass fürs Geld bekommt man nur noch selten.

toyota gr86 mit 235 ps und heckantrieb im test: kurvenkratzer und budgetschoner

Kurvenkratzer und Budgetschoner

Manche Autos werden ausschliesslich für den Fahrspass konzipiert. Dazu zählt etwa Toyotas kompaktes Sportcoupé GR86 – coole Optik, Frontmotor, Heckantrieb – und vor allem: bezahlbar. Mit 113 verkauften Exemplaren zählte der GR86 2023 zu den beliebtesten Sportwagen der Schweiz. Das neue Sondermodell «Drift Force» soll das Spasslevel ab sofort nochmals erhöhen.

Um dem Konzept des kleinsten GR (neben GR Yaris und GR Supra) gerecht zu werden, gehts für uns auf Passtour. Wir starten in Andermatt UR und fahren über den vor ein paar Wochen frisch geöffneten Gotthardpass – zu unserem Bedauern ist die alte, mit Pflasterstein belegte Tremola aber noch gesperrt. Doch auf der neuen und gut asphaltierten Strasse können wir dafür ohne grosses Gerüttel und Geschüttel herumkurven. Viele Haarnadelkurven gibts hier zwar noch nicht zu bewältigen. Umso beeindruckender ist die rund fünf Meter dicke Schneewand auf der 2107 Meter hohen Passstrasse – optimal für ein kurzes Fotoshooting.

Das Coupé liebt enge Kurven

Weiter gehts über Tessiner und Bündner Autobahnen bis zum Fusse des damals noch geöffneten San Bernardino. Die schmale Passstrasse mit vielen engen Kurven und nur kurzen geraden Zwischenabschnitten ist das optimale Terrain für den GR86: Der nur 1,3 Tonnen leichte Sportler verhält sich extrem agil und lenkt ultradirekt ein. Zwar wird das Toyota-Coupé mit dem 2,4-Liter-Boxermotor ohne Aufladung und 235 PS (172 kW) auf den Geraden nicht zum Sprintmonster (0–100 km/h in 6,3 s), dennoch machts unglaublich Laune. Saugmotor, manuelles Getriebe und Hinterradantrieb: Eine Kombination, die es heutzutage nur noch selten gibt – schade.

Abbremsen, runterschalten, durch die Spitzkehren zirkeln, dann den rechten Fuss am Kurvenausgang wieder voll aufs Gas! Der Saugmotor will Drehzahl, damit er die volle Leistung abruft – wir hauen erst kurz vorm Begrenzer den nächsten Gang übers kurz übersetzte und knackige Schaltgetriebe rein – klasse! Doch Achtung: Zu frühes Gasgeben am Kurvenausgang quittiert der Hecktriebler mit kleinen, jedoch gut zu kontrollierbaren Drifteinlagen – passend zum Namen des Sondermodells «Drift Force», das in Kooperation zwischen Toyota Gazoo Racing Schweiz und dem Drift-Force-Team von Yves Meyer, dem Drift-Vizeweltmeister von 2018, zustande kam (auch interessant: Schweizer Driftkönige zahlen Lehrgeld).

Zugedröhnt und durchgeschüttelt

Nächster Pass, nächstes Glück: Auch in den vielen Serpentinen des Splügenpasses fühlt sich der kleine Japaner pudelwohl und wird dank serienmässigem Edelstahl-Auspuff mit eingraviertem «Drift Force»-Schriftzug auch akustisch emotional. Allerdings kann das tiefe Dröhnen mit der Zeit nerven. Zum veränderten Auspuff kommt ein 30 Millimeter tieferes Fahrwerk hinzu, das das Sondermodell deutlich härter als den normalen GR86 macht. Zum Kurven kratzen ists genial, auf langen Autobahnfahrten werden wir aber kräftig durchgeschüttelt.

Ebenfalls unpraktisch: der fehlende adaptive Tempomat. Der GR86 verfügt zwar über einen Geschwindigkeitsregler, den Abstand zum vorderen Auto kann er aber nicht halten. Genauso fehlt ein Lenkassistent. Doch braucht das ein GR86-Fahrer überhaupt? Aus eigener Erfahrung wäre es bei längeren Autobahnfahrten schon angenehmer. Weitere Abzüge gibts für den Innenraum mit hohem Hartplastikanteil. Doch das wird die wenigsten potenziellen Käufer abhalten, den GR86 zu kaufen – viele günstige Alternativen gibts schliesslich nicht. Zudem bietet der Toyota mehr Platz für Grossgewachsene als beispielsweise ein Mazda MX-5.

Gesamtpaket stimmt

Fazit: Wer auf der Suche nach einem kleinen Spassmacher ist, der wird beim Toyota GR86 fündig. Spassige und bezahlbare Autos – sowohl im Kauf, als auch im Unterhalt – werden schliesslich immer seltener. Umso mehr freuen wir uns über den GR86, der zu Preisen ab 41'400 Franken beim Händler steht. Die von uns getestete Drift-Force-Edition startet ab 44'300 Franken. Wer sich den GR86 Drift Force in die Einfahrt stellen will, sollte sich aber beeilen: Passend zum Namen werden lediglich 86 Stück gebaut!

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