Spital STS AG schreibt Millionenverlust
Ein Minus von 3,4 Millionen Franken – trotz mehr Patientinnen und Patienten: Die Spital STS AG blickt auf ein finanziell schwieriges Jahr zurück.
Aussenansicht des Spitals Thun am 6. Juni 2024.
Das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen des 150-Jahr-Jubiläums des Spitals Thun. Zudem wurde die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) saniert und erweitert und Ende März 2024 konnte die etappenweise Totalsanierung der Geburtenstation abgeschlossen werden (beides Spital Thun).
Die Spital STS AG hat laut Mitteilung vom Freitag «noch nie so viele Patientinnen und Patienten behandelt wie im Jahr 2023». Trotz Bettenschliessungen im ersten Quartal stieg die Zahl im stationären Bereich von 16’466 auf 17’255 (+4,8 Prozent).
Die Nachfrage nach ambulanten Leistungen nahm ebenfalls deutlich zu (+6,5 Prozent). Der Betriebsertrag stieg um 9,3 Mio. auf 312,1 Mio. Franken (+3,1 Prozent). Da sich auch der Betriebsaufwand gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhte, resultierte laut Spital STS AG ein Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (Ebitda) von 9,7 Mio. Franken (Vorjahr: 15,8 Mio.).
Erschwerte Rahmenbedingungen
Die Spital STS AG wies im Gesamtergebnis einen Verlust von 3,4 Mio. Franken aus. 2022 resultierte noch ein Gewinn von 3,8 Mio. Franken. Der Betriebsaufwand stieg um 16,1 Mio. (+5,4 Prozent) auf 314,9 Mio. Franken. Der grösste Kostenblock war dabei der Personalaufwand (+ 12,4 Mio. Franken oder 6,4 Prozent auf neu 205,7 Mio. Franken).
«Neben dem Fachkräftemangel sind es die bestehenden Tarife und die steigenden Kosten, die es für die Spitäler in finanzieller Hinsicht schwierig machen, positive Resultate erzielen zu können», betont Adrian Gehri, CEO ad interim der Spital STS AG.
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