Notfall-Alarmierung in Tunnel ist infrage gestellt

Der Entscheid der SRG, ihre Programme nicht mehr über UKW auszustrahlen, irritiert das Bundesamt für Strassen.

Der Entscheid der SRG, ihre Programme nicht mehr über UKW auszustrahlen, irritiert das Bundesamt für Strassen.

notfall-alarmierung in tunnel ist infrage gestellt

Automobilisten in Tunnel konnten bisher bei Notfällen über UKW informiert werden. Das ändert sich jetzt schneller, als das Astra wünscht.

Der SRG-Verwaltungsrat will schon ab Ende 2024 nicht mehr auf der Ultrakurzwelle (UKW) senden. Das hat viele überrascht – auch das Bundesamt für Strassen (Astra): «Ein längerer Betrieb der UKW-Ausstrahlung wäre durchaus in unserem Sinn gewesen», sagt ein Sprecher des Bundesamts.

Der Grund: Ein Drittel der Fahrzeuge auf Schweizer Strassen verfügt nur über UKW-Radios. Sie sind also nicht für den Empfang von Verkehrs- und Unfallmeldungen über DAB+ ausgerüstet.

Die SRG argumentiert, dass nur 10 Prozent der Radiohörerinnen und -hörer ausschliesslich auf UKW angewiesen sind. Das ist richtig, gilt aber eben nicht im Auto.

UKW bleibt wichtig für die Verkehrssicherheit

Zahlreiche Verkehrsschilder weisen nach wie vor auf UKW-Frequenzen hin. Denn im Notfall können so Notfalldurchsagen auch in Tunnel direkt ins Auto übertragen werden.

notfall-alarmierung in tunnel ist infrage gestellt

Eine Signalbrücke mit dem Hinweis auf den UKW-Empfang im Tunnel (ganz rechts).

Dies ist nun infrage gestellt, wenn die SRG erstens keine Verkehrsmeldungen mehr über UKW ausstrahlt und zweites nur zwei Drittel der Fahrzeuge DAB+ empfangen. Das Astra hat zahlreiche Autobahntunnel speziell für den UKW-Empfang ausgerüstet.

Mit der Abschaltung von UKW hätte die SRG bis Ende 2026 zuwarten können. Denn nach heftigen Protesten des Radiopioniers Roger Schawinski hat der Bundesrat im letzten Sommer die offizielle Abschaltung der alten Technologie um zwei Jahre verschoben.

Das Astra ist sich bewusst, dass es mit dem Radio immer weniger Verkehrsteilnehmende erreicht: «Wer auf seinem Gerät Musik hört und das Radio ausgeschaltet hat, kann die Durchsagen nicht empfangen», sagt der Sprecher. Das Bundesamt setzt deshalb zusätzlich auf andere Mittel: Ampeln und ferngesteuerte Signale.

UKW wird im Bahnverlad immer weniger wichtig

Beim Bahnverlad an der Furka ist UKW noch aktuell. In den Sicherheitshinweisen für Autoreisende steht explizit: «Für Verkehrs- und Bahndurchsagen der SRG/SSR Radio auf UKW einstellen».

Ein Sprecher der Bahnverlad-Betreiberin BLS weist jedoch darauf hin, dass Notfalldurchsagen im Furkatunnel auch über DAB+ empfangen werden können. Zudem würden die Reisenden auch auf anderen Wegen informiert. Die neuen Autozüge sind mit Lautsprecheranlagen ausgerüstet, zudem ist in allen Zügen die nationale Notfallnummer angeschlagen.

Am Lötschberg, wo ebenfalls die BLS den Verlad betreibt, sind die UKW-Sender bereits seit zwei Jahren abgestellt. Dafür ist der Tunnel seit längerem für DAB+ ausgerüstet. Und auch dort gibt es Lautsprecheranlagen.

Dasselbe Bild an der Vereina: Die Sprecherin der Rhätischen Bahn sagt: «Das Thema DAB+ ist bereits seit mehreren Jahren gelöst.» Durchsagen im Störungsfall sendet die Bahn im Vereinatunnel parallel über UKW und DAB+.

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Beim Vereina-Bahnverlad weisen Schilder auf UKW- und DAB+-Empfang hin.

Ohnehin arbeitet auch das Astra nach Angaben seines Sprechers intensiv an einer UKW-freien Zukunft. Das Bundesamt rüstet die Tunnel laufend für den Empfang von DAB+ auf. Und teilweise werden die bestehenden UKW-Antennen in den Tunneln bereits diesen Sommer abgebaut.

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