20 Kilometer Kabel und 40 Hütten fürs Trachtenfest
Am kommenden Wochenende wird Zürich zum Hauptausflugsziel aller Folklore-Liebhaber aus der Schweiz. In der Stadt steigt nämlich das Eidgenössische Trachtenfest. Der Aufbau hat diese Woche begonnen.
In drei Tagen ist es so weit: Das Eidgenössische Trachtenfest steigt in der Zürcher Innenstadt. Es werden bis zu 7500 Aktive erwartet, die eine Tracht tragen. Insgesamt soll das Fest 100'000 Besucherinnen und Besucher anziehen.
Auf dem Bürkliplatz werden kleine Chalets für jeden Kanton aufgebaut und auf dem Lindenhof gibt es eine Trachten-Ausstellung. Auf dem Münsterhof wird derzeit besonders geschwitzt: Hier entstehen die gossen Hütten für die Fernseh- und Radiosendungen sowie eine Restaurant-Hütte.
«Die Holzhütten auf dem Münsterhof bauen wir auch wegen der Optik, damit wir im Fernsehen das Trachtenfest und die Stadt Zürich im besten Licht zeigen können», sagt Lukas Meier, Leiter Infrastruktur. Es zeige auch den Stadt-Land-Kontrast.
Am Sonntag werden 2500 Bänkli aufgestellt
Auf den fünf Festplätzen entstehen insgesamt rund 40 Holzhütten: neben den zwei grossen auf dem Münsterhof auch noch jene auf dem Bürkliplatz für die Kantone sowie weitere Hüttli für den Brauchtumsmarkt, in denen traditionelles Kunsthandwerk vermittelt wird.
Zudem werden auf den Festplätzen 3500 Sitzplätze eingerichtet für alle, die sich mal hinsetzen wollen. Noch mehr Sitzplätze gibts für den Festumzug vom Sonntag: 2500 Bänkli müssen dann aufgestellt werden, damit 10'000 Personen entlang der Route Platz nehmen können – so wie am Sechseläuten.
Der Grossanlass wird seit vier Jahren geplant
Meier erzählt: «Zudem werden rund 20 Kilometer Kabel verlegt. Zum Beispiel für die Lämpliketten, für alle Stromanschlüsse der EKZ und für unsere zehn Bühnen, die mit der entsprechenden Tontechnik ausgestattet werden.»
Der Infrastruktur-Chef erzählt: «Wir planen die Infrastruktur seit 50 Monaten, das sind gute vier Jahre, aber die grosse Arbeit erledigten wir in den letzten zwölf Monaten.» Er sei froh, «wenn dann Sonntagabend ist und alles gut gelaufen ist». Immerhin: Die Crew sei «eher chlei im Voruus» mit dem Aufbau.
Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch mit OK-Präsident Max Binder weihte 45 Tage vor Festbeginn den Maibaum auf der Bahnhofstrasse ein, der die Zürcher auf das Trachtenfest einstimmen soll.
Der Zürcher Zivilschutz unterstützt zudem die Aufbauarbeiten. Regierungsrat Mario Fehr besuchte am Dienstagvormittag, wenige Tage vor Beginn des Grossanlasses, die im Einsatz stehenden Zivilschutzangehörigen. Der Sicherheitsdirektor sagt: «Der Kanton Zürich freut sich auf das Eidgenössische Trachtenfest.»
Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Mario Fehr: «Der Kanton Zürich freut sich auf das Eidgenössische Trachtenfest.» Auf einem gemeinsamen Rundgang mit dem Geschäftsführer des Eidgenössischen Trachtenfests, Johannes Schmid-Kunz, gaben die Verantwortlichen Einblicke in die letzten Arbeiten vor Festbeginn.
Es wird eine grosse Sache, denn das Eidgenössische findet nur alle zwölf Jahre statt. Wegen Corona waren es dieses Mal sogar 14 Jahre Pause: Das letzte Eidgenössische Trachtenfest hatte 2010 in Schwyz stattgefunden.
Auf mehreren Festplätzen, vor allem am HB, Lindenhof, Münsterhof und Bürkliplatz, finden diverse Anlässe statt, zahlreiche Vereine und Brauchtumsgruppen aus der ganzen Schweiz singen und tanzen auf den Bühnen, spielen Akkordeon und Alphorn oder schwingen Fahnen. Vom Münsterhof aus werden mehrere Fernsehsendungen übertragen.
Der Höhepunkt wird der Umzug am Ende der drei Tage. Am Sonntag führt der Festumzug um 14 Uhr durch die Innenstadt.
Alle Infos finden sich auf Trachtenfestzuerich.ch.