Heftige Gewitter im Westen der Schweiz: Luftraum über Genf eingeschränkt, Überflutungen in Liestal und Morges
In Morges im Waadtland kam es wegen des Unwetter zu Überschwemmungen. Laurent Gillieron / Keystone
phg. Gewitter und starker Regen sorgen seit Dienstagabend im Baselbiet und in der Waadt für Überflutungen. In Genf musste die Flugsicherung Skyguide vorübergehend den Luftraum wegen einer Überschwemmung im Kontrollzentrum schliessen.
Wegen des Unwetters fiel in neun Waadtländer Gemeinden am Mittwochmorgen das Festnetz aus, wie der Alarmierungs-App des Bundes «Alertswiss» zu entnehmen ist. Betroffen sind die Gemeinden Pampigny, Sévery, Clarmont, Apples, Yens, Cottens, Reverolle, Villars sous Yens und Bussy Chardonay. Die Notdienste sind nur über das Mobilfunknetz erreichbar.
In der Gemeinde Morges am Genfersee kam es zuvor wegen des Unwetters zu Überschwemmungen. Der gleichnamige Fluss trat an mehreren Stellen über die Ufer, überflutete Terrassen und drang in Geschäfte und Restaurants ein, wie Medienberichten zu entnehmen ist.
Ein Restaurant-Mitarbeiter in Morges beginnt kurz nach dem Unwetter mit dem Aufräumen. Laurent Gillieron / Keystone
Eingeschränkter Luftverkehr
Am Dienstagabend um 22 Uhr musste die Flugsicherung Skyguide den Luftraum über Genf sperren. Grund war eine Überschwemmung im Untergeschoss des Kontrollzentrums. Das habe die Kühlung des Rechenzentrums beeinträchtigt, wie Skyguide mitteilte. Bis zur Nachtflugsperre um Mitternacht waren deshalb keine Starts und Landungen möglich.
Laut Skyguide wurde der Betrieb inzwischen wieder aufgenommen. Das Kühlsystem laufe wieder und damit sei die Gefahr einer Überhitzung der Flugsicherungssystem gebannt. Die Kapazität sei aber bis auf weiteres um 50 Prozent reduziert. Im Flugverkehr komme es deswegen zu Störungen, teilte der Flughafen Genf mit.
Auch in der Nordwestschweiz kam es zu Überflutungen
In der Nordwestschweiz erhielt am Dienstagabend die Kantonspolizei Basel-Landschaft laut Medienberichten mehrere hundert Meldungen zu überfluteten Kellern, Stromausfällen und weiteren Schäden. Betroffen war die Kantonshauptstadt Liestal sowie die Gemeinden Frenkendorf, Füllinsdorf und Pratteln.