Sie sieht Vogelspinne ähnlich – und ist auch eine Verwandte von ihr: Leser entdeckt Gruselspinne in Kehrsatz BE

Ein Fund im Kanton Bern versetzt einen Leser in Aufregung. Doch Arachnologe Christian Kropf gibt Entwarnung. Warum es in dieser Jahreszeit immer wieder zu Verwechslungen kommt.

sie sieht vogelspinne ähnlich – und ist auch eine verwandte von ihr: leser entdeckt gruselspinne in kehrsatz be

Leser entdeckt Gruselspinne in Kehrsatz BE

Ein Gekrabbel am Boden schreckt Remy Kobel (18) aus den Gedanken, als er am Morgen zum Bus geht. «Ich dachte, so etwas habe ich noch nie gesehen und direkt die Kamera gezückt», sagt der junge Mann aus Kehrsatz BE zu Blick. Es ist eine Spinne mit deutlich sichtbaren Giftklauen. Etwas grösser als ein Fünffränkler sei sie gewesen. Wenige Meter entfernt habe er ein zweites Exemplar gesichtet. Kobel fragt sich: Handelt es sich dabei um eine Falltürspinne? Eine haarige Tropenspinne, die in der Schweiz nicht heimisch ist.

Tatsächlich ähneln Falltürspinnen dem Exemplar auf Kobels Foto – und das ist kein Zufall: «Es handelt sich hier um die einheimische Tapezierspinne Atypus piceus, eine entfernte Verwandte der Vogelspinnen», sagt Christian Kropf, Arachnologe und Leiter Biowissenschaften am Naturhistorischen Museum Basel, auf Blick-Anfrage. Grund zur Sorge besteht allerdings nicht: Die Spinne ist gemäss Experte «völlig harmlos».

Mehr Sichtungen wegen Paarungszeit

Normalerweise sieht man die Tiere praktisch nie. Die meiste Zeit des Jahres verbringt die Spinne in ihrer Erdröhre. Doch jetzt herrscht Paarungszeit. «Dann laufen die Männchen auch tagsüber umher und suchen Schläuche paarungsbereiter Weibchen», erklärt Spinnen-Experte Kropf.

Ihren Namen erhält die Spinnensorte, weil sie die Erdröhre mit Spinnseide austapeziert. «So entsteht eine unterirdische Seidenröhre, die sich auch an der Oberfläche als zirka sieben bis zwölf Zentimeter langer Schlauch fortsetzt.» Krabble ein Insekt über diesen oberirdischen Fangschlauch, eile die Spinne in den Schlauch und beisse durch ihn hindurch in das Opfer, so Korpf. «Sie zerrt es in ihre Erdröhre und saugt es dort aus.» Um die Spuren zu verwischen, webt die Spinne das Loch in der Nacht wieder zu. Zudem tarnt sie den Fangschlauch mit Erdteilchen, Beuteresten oder auch Moosblättchen perfekt.

Immer wieder Verwechslungen

Während das Männchen nach der Paarungszeit stirbt, kann das Weibchen in Gefangenschaft bis zu 12 Jahre alt werden. Offenbar kommt es bei der einheimischen Tapezierspinne immer wieder zu Verwechslungen, wie der Experte sagt: «Solche Anfragen kommen alle Jahre wieder aus der Öffentlichkeit, oft verbunden mit der Angst, es könne sich um die berüchtigte ‹Sidney Funnelweb Spider› handeln.» Die australische Trichternetzspinne zählt zu den giftigsten Spinnen der Welt. Bisher waren diese Sorgen allerdings unbegründet.

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