Ist Aperol Spritz krebs­erregend?

In sozialen Netzwerken wird diskutiert, ob der Sommer-Drink gesundheitsschädlich ist. Nicht bei jedem Inhaltsstoff ist die Antwort eindeutig.

ist aperol spritz krebs­erregend?

Das beliebte Sommergetränk steht in der Kritik, krebserregend zu sein.

Der Aperol Spritz ist seit Jahren das Sommergetränk schlechthin. Doch in sozialen Netzwerken macht sich ein Schatten breit, indem mancherorts behauptet wird, die Farbstoffe des Aperitifs seien extrem giftig und krebserregend. Was ist da dran?

Aperol ist ein italienischer Likör der Campari-Gruppe, der als Aperitif oder in Cocktails verwendet wird. So ist Aperol Spritz ein Mischgetränk mit Prosecco und Mineralwasser. Discounter bieten vielfach Aperol ähnelnde Eigenmarken an.

Die auffällige orange-rote Farbe kommt beim Aperol von den beiden künstlichen Farbstoffen E 110 (Gelborange S) und E 124 (Cochenillerot A), die auch in anderen Lebensmitteln verwendet werden und als Lebensmittel­zusatzstoffe zugelassen sind. In geringen Mengen gelten sie als unbedenklich.

Eine Zulassung gilt vielfach nur für bestimmte Lebensmittel­kategorien und begrenzte Höchstmengen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat auch für E 110 und E 124 Grenzwerte für die tägliche Aufnahme festgelegt: Bei E 110 liegt diese maximale Menge bei vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, bei E 124 bei 0,7 Milligramm. In Spirituosen wie Aperol dürfen beide Farbstoffe und andere derselben Kategorie in einer Gesamtkonzentration von bis zu 200 Milligramm pro Liter verwendet werden.

Theoretisch acht Gläser Aperol Spritz

So könne eine Person mit einem Körpergewicht von 70 Kilo täglich bis zu 490 Milliliter Aperol konsumieren, ohne die empfohlenen Grenzwerte zu überschreiten, erklärt die Verbraucherzentrale Berlin, eine Beratungsstelle für Konsumentinnen und Konsumenten in der deutschen Hauptstadt. Massgeblich für diese Rechnung ist der Farbstoff E 124 bei der Annahme, dass bis zu 100 Milligramm pro Liter im Aperol sein können. Das Ergebnis mit knapp einem halben Liter Aperol entspricht etwa acht Gläsern Aperol Spritz.

Dazu, ob und wie stark E 110 und E 124 krebserregend wirken, lieferten Studien unterschiedliche Ergebnisse. Festgestellt wurde nach Angaben der Verbraucherzentrale unter anderem, dass sich das Krebsrisiko bei Mäusen erhöhte – allerdings bei langer Gabe in hoher Konzentration. Trotzdem gehen andere Länder bereits wesentlich restriktiver mit E 124 um. In den USA etwa ist die Verwendung des Farbstoffs in Lebensmitteln verboten.

Der enthaltene Alkohol ist bedenklicher

Hinsichtlich E 110 verweisen Experten des Hamburger Umweltinstituts auf mögliche Nierentumore bei Tieren, schränken aber ein: Für den Menschen sei in Studien bisher kein solcher Zusammenhang nachgewiesen worden.

Bedenklicher ist hingegen ein anderer Inhaltsstoff: der Alkohol. Klar ist, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einem erhöhten Krebsrisiko gibt, etwa beim Speiseröhren- und Leberkrebs. Gemäss Krebsliga sind vier bis acht Prozent der Krebsfälle in der Schweiz alkoholbedingt. Hinzu kämen weitere potenzielle gesundheitliche Folgen wie Schlaganfall, Herzversagen, Alkoholabhängigkeit und psychische Störungen.

Starten Sie jeden Tag informiert in den Tag mit unserem Newsletter der Morgen. Melden Sie sich hier an.

OTHER NEWS

6 hrs ago

Europäisches Bezahlsystem Wero nach Vorbild Twint gestartet

6 hrs ago

Banken platzieren TUI-Aktien für 46,5 Millionen Euro

6 hrs ago

Hideo Kojima schwärmt über neuen Film von Chainsaw Man-Macher

6 hrs ago

Neue Erkenntnisse über das Wrack von Antikythera

6 hrs ago

Kein Einzel für Murray in Wimbledon

6 hrs ago

Drei Schweizer unter den weltweit 100 wertvollsten Unternehmen

6 hrs ago

Vier Neugeborene: Nachwuchs bei Geparden im Basler Zolli

6 hrs ago

«Abzockerproblem»: SP-Wermuth & Co. warnen vor Renten-«Bschiss»

6 hrs ago

Italienisches Nudelgericht: Wir kochen heute Pasta e Fagioli

6 hrs ago

«Alle am Husten»: Passagiere berichten von Corona-Ausbruch

6 hrs ago

Kein Auftritt am Mittwoch im Wankdorf: Pink sagt Konzert in Bern kurzfristig ab

7 hrs ago

Barcelona verbietet Ferienwohnungen: Spanien und der Massentourismus

7 hrs ago

Kasachischer Oppositioneller stirbt nach Anschlag in Kiew

7 hrs ago

2030 dürfte laut Stude jedes dritte Auto chinesisch sein

7 hrs ago

Unwetter halten Touristen nicht von Schweiz-Ferien ab

7 hrs ago

Aufräumarbeiten im Misox laufen auf Hochtouren

7 hrs ago

«Absolut unwürdig»: Abwart montiert wegen Vandalen WC-Türen ab

7 hrs ago

Gewerkschaftsbund lanciert Kampagne gegen BVG-Reform

7 hrs ago

«Der Waldbrand auf Kos hat sich schnell ausgebreitet»

7 hrs ago

Carlos Sainz über seine Zukunft: "Nehme mir die Zeit, die ich brauche"

7 hrs ago

Prassl von Davos zu Lausanne

7 hrs ago

«Das lästigste aller Ungeziefer»

7 hrs ago

Lotus Emeya R mit 918 PS im ersten Test: Dieser Koloss jagt Porsches Elektro-Taycan

7 hrs ago

Bollywood-Star Shah Rukh Khan erhält den Pardo alla carriera 2024

7 hrs ago

Die ersten CT-Scanner sind da und laufen ab Mittwoch

7 hrs ago

Dua Lipa kündigt ihr bislang größtes Konzert an

8 hrs ago

Wirtschaft sieht Erstarken der AfD als Standortrisiko - Irritationen im Ausland

8 hrs ago

90 Personen evakuiert: Zwei Tote nach Brand in Bulle FR – 20 Verletzte

8 hrs ago

Vater und Tochter sterben bei Brand in Mehrfamilienhaus in Bulle FR

8 hrs ago

Cristiano Ronaldo über seine Tränen: «Die Leidenschaft ist mit mir durchgegangen»

8 hrs ago

Ein 24-jähriger Schweizer rettet die Oldies

8 hrs ago

US-Sängerin Pink sagt Konzert in Bern ab

8 hrs ago

Nach seinem Sturz: Ian McKellen darf nicht auf die Bühne zurück

8 hrs ago

In diesen 20 Gebieten sollen die Zürcher Windräder stehen

8 hrs ago

Im Tessin geht die Suche nach fünf Vermissten weiter

8 hrs ago

Mega-Ansturm auf EM-Viertelfinal: «Ich hätte heute 10'000 Tickets verteilen können»

8 hrs ago

Orban erstmals seit Kriegsbeginn in Kiew

8 hrs ago

Frankreichs Starensemble: Mit Minimalismus in den Viertelfinal – jetzt wartet Ronaldo

9 hrs ago

Das ändert sich ab Juli in der Schweiz

9 hrs ago

Finanzielle Verluste durch Klimarisiken werden unterschätzt