Bau des Bundesasylzentrums in Rümlang verzögert sich weiter
Das Bundesgericht in Lausanne hat eine Beschwerde gegen das geplante Bundesasylzentrum in Rümlang gutgeheissen. Damit verzögert sich der Bau weiter.
Die Militäranlage Camp Haselbach, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 2017. Sie soll als Bundesasylzentrum genutzt werden.
Eigentlich sollten ab 2025 Flüchtlinge in das geplante Bundesasylzentrum Rümlang einziehen. Das Bundesgericht hat nun aber einer Beschwerde gegen das Zentrum aufschiebende Wirkung erteilt. Der Bau wird sich damit verzögern.
Der Bund erhob keine Einwände gegen die aufschiebende Wirkung, heisst es in der am Donnerstag publizierten Verfügung des Bundesgerichts. Damit kann der Bau nicht starten, bis das Bundesgericht über eine Beschwerde gegen die Plangenehmigung entschieden hat. Wäre die aufschiebende Wirkung nicht gegeben, hätte dies bedeutet, dass losgebaut werden könnte.
Die Beschwerde stammt vom ehemaligen Bundesrichter Werner Beeler aus Rümlang. Er betonte in seinem Rekurs, dass er nicht das Asylzentrum als solches ablehne. Stattdessen brachte er raumplanerische Gründe vor. Der Bau sei in einer Landwirtschaftszone geplant. Das Bundesverwaltungsgericht hielt das Vorhaben hingegen für legitim. Es stufte das Gebiet als Kleinbauzone ein.
150 Plätze auf Militärgelände
Das Asylzentrum ist auf dem Militärgelände Haselbach geplant und soll rund 150 Plätze bieten. In Embrach und Zürich existieren seit 2019 und 2020 bereits zwei Bundesasylzentren.
Ein drittes plant der Bund im Kanton Zürich fix ein. Ob dieses in Rümlang realisiert wird, entscheidet nun das Bundesgericht. Das Militär wird sicher noch in diesem Jahr aus Rümlang wegziehen.
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