Elon Musk greift durch - Tesla wirft 14 Prozent seiner Mitarbeiter raus
Tesla-Gründer Elon Musk. NurPhoto via Getty Images
Der E-Auto-Pionier Tesla reagiert auf schwäche Absatzzahlen: Der Konzern reduziert seine weltweite Belegschaft bereits um mindestens 14 Prozent in diesem Jahr.
Tesla hat im laufenden Jahr bislang mindestens 14 Prozent seiner weltweiten Belegschaft abgebaut. Das berichtet CNBC unter Berufung auf firmen-interne Aufzeichnungen. Die Daten zeigten eine Reduzierung auf etwas mehr als 121.000 Mitarbeiter. Ende letzten Jahres beschäftigte Tesla weltweit 140.473 Mitarbeiter, wie aus der Meldung hervorgeht. Damit sank der Personalbestand binnen Monaten um rund 19.500 Beschäftigte.
Chinesische Konkurrenten BYD und Geely bedrängen Tesla
Im April hatte Tesla-Boss Elon Musk angekündigt, dass mehr als zehn Prozent der Belegschaft abgebaut werden sollen. Mit dem aktuell erreichten Wert von 14 Prozent bewegt sich Tesla##chartIcon im Rahmen seiner Ankündigungen. CNBC schloss in seinem Bericht nicht aus, dass die Entlassungen weitergehen könnten. Insgesamt sei ein Abbau bis zu 20 Prozent aller Beschäftigten möglich. Das wären weltweit insgesamt 28.100 Mitarbeiter bezogen auf die Anzahl von Ende 2023 – also noch einmal rund 8600 Personen mehr als bislang bereits gekündigt wurden.
Gigafactory in Brandenburg auch betroffen
Europas einzige Tesla-Gigafactory im brandenburgischen Grünheide ist ebenfalls von Entlassungen betroffen. In dem Werk arbeiteten bis zu 12.500 Mitarbeiter. Sollte dort ebenfalls 14 Prozent der Beschäftigten gekündigt worden sein, wären das 1750 Arbeitskräfte.
Seit längerem erobern die chinesischen Tesla-Konkurrenten wie BYD und Geely immer größere Marktanteile. BYD ist inzwischen der größte E-Auto-Hersteller der Welt.
Tesla erzielte 2023 laut eigenen Angaben 96,77 Milliarden Dollar (rund 90 Milliarden Euro) Umsatz. Das war zwar ein Plus von 17 Prozent zum Jahr 2022, doch Teslas Wachstumstempo ließ insgesamt nach.
USA verlangt drastische Strafzölle für Chinas E-Autos
Die USA und Europa werfen Chinas Regierung vor, mit unerlaubten Subventionen ihre E-Auto-Industrie zu fördern. Deshalb könnten BYD, Geely, Nio und andere chinesische E-Auto-Hersteller die Preise westlicher Konkurrenten unterbieten.
Um das zu verhindert, erhöhte die US-Regierung unter Präsident Joe Biden die Strafzölle auf E-Autos aus der Volksrepublik von 25 auf 100 Prozent. Damit verdoppelt sich der Preis für chinesische E-Autos in den USA.
Die EU plant ebenfalls Importzölle für E-Autos aus dem Reich der Mitte. Dabei soll es zu Sätzen von bis zu 38,1 Prozent kommen. Die EU-Kommission hat der chinesischen Führung allerdings angeboten, sich über die strittigen Fragen in Verhandlungen zu einigen.