Wirbel um aberkanntes Tor! Gräfe wird deutlich

Xavi Simons trifft für die Niederlande gegen Frankreich, doch sein Treffer wird nicht gegeben. Im Nachgang äußern sich Schiedsrichter Patrick Ittrich und der Ex-Referee Manuel Gräfe zur Szene und kommen zu einem unterschiedlichen Schluss.

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Wirbel um aberkanntes Tor! Gräfe wird deutlich

Tor oder kein Tor? Die Frage stellt sich nach der Entscheidung von Schiedsrichter Anthony Taylor, der den vermeintlichen Führungstreffer der Niederländer gegen Frankreich nicht anerkannt hatte. Seine Entscheidung sorgte nach dem torlosen Remis für Diskussionen.

In der 70. Minute zog Xavi Simons ab und der Ball schlug im rechten unteren Eck ein. Der Niederländer rutschte auf seinen Knien bereits in Richtung der jubelnden Fans und feierte das Tor mit seinem Teamkollegen.

Doch nach kurzer Besprechung Taylors mit seinem Assistenten Adam Nunn wurde der Treffer nicht gegeben. Grund: Denzel Dumfries hatte neben Frankreichs Keeper Mike Maignan gestanden und ihn mutmaßlich behindert. Taylor schaute sich die Szene im Anschluss nicht noch mal an.

„Wissen nicht, ob ob der Torwart den Ball halten kann oder nicht“

Die Niederländer konnte es nicht glauben und diskutierten mit dem Unparteiischen, doch dieser blieb bei seiner Entscheidung. Noch während des EM-Spiels erklärte der deutsche Schiedsrichter Patrick Ittrich bei Magenta TV: „Er (Dumfries; Anm. d. Red.) steht nicht im Sichtfeld, aber beeinflusst den Torwart, um den Ball zu erreichen. Offensichtlich, dass das Tor nicht zählen darf.“

Nach dem Abpfiff führte der 45-Jährige seine Meinung weiter aus: „Es geht darum, den Torwart in seiner Tätigkeit zu beeinflussen, den Ball halten zu können. Da wir keine Glaskugel haben, wissen wir nicht, ob der Torwart den Ball halten kann oder nicht. Deswegen ist die Feldentscheidung Abseits grundsätzlich richtig. Der Torwart sieht den Schuss und bewegt sich schon. Dumfries steht so nah neben dem Torwart und behindert ihn dadurch.“

Schweinsteiger: Franzosen können glücklich sein

Auch für Legende Michael Ballack war es letztlich eine richtige Entscheidung: „Xavi zieht ab und Dumfries steht halt dort. Unabhängig, ob er (Frankreichs Torwart Mike Maignan; Anm. d. Red.) ihn noch kriegt oder nicht, er (Dumfries; Anm. d. Red.) behindert ihn. Es ist schwierig zu akzeptieren für die Niederländer, aber es ist regeltechnisch okay.“

Nach dem Spiel sagte Bastian Schweinsteiger in der ARD, dass die Franzosen sich glücklich schätzen dürften, dass der Treffer nicht zählte, aber Taylors Entscheidung anscheinend korrekt gewesen sei.

Gräfe irritiert von Schiedsrichter-Entscheidung

Dieser Meinung war Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe nicht. Auf X meldete sich der 50-Jährige zu Wort und schrieb: „Kein Tor für die Niederlande. Es geht um die Beeinflussung des Torwarts, aber erst als der Ball vorbei ist, registriert der Torwart Dumfries, der außen (weg vom Ball) steht. Für mich korrektes Tor! Völlig unverständlich aber, dass sich Taylor das nicht selbst anschaut...?!“

Gräfe ergänzte in einem zweiten Tweet: „Abseits an sich faktisch und allein für den VAR. Aber hier geht es um die Bewertung, ob er eingreift, und das ist Sache des Schiedsrichters! Mindestens hätte er es sich selbst anschauen müssen! Der Torwart hätte meiner Meinung nach den Ball auch so nicht erreicht und reagiert erst, als er vorbei ist.“

„Stelle den Schiedsrichter ein wenig in Frage“

Bei BBC Sport im englischen Fernsehen äußerte sich der Ex-Profi Wayne Rooney in die gleiche Richtung: „Ich denke, es ist ein Tor. Das sollte auf keinen Fall verboten werden.“

Die englische Legende Gary Lineker deutete an, dass Maignan „nicht behindert“ worden sei, und war der Meinung, dass der Torwart den Ball erreicht hätte, wenn er abgetaucht wäre - auch mit Dumfries neben sich.

Trotzdem war er wie Rooney und auch Cesc Fabregas der Meinung, dass sich Taylor die Szene hätte angucken sollen. Der Spanier Fabregas sagte zudem: „Ich stelle den Schiedsrichter ein wenig in Frage. Der VAR hätte ihn rufen müssen, um die Aktion zu überprüfen.“

Lineker pflichtete ihm bei und erzählte, dass Bondscoach Ronald Koeman „zu Recht frustriert war“, und es „seltsam“ sei, dass sich Taylor die Szene nicht noch mal ansah.

Bei Magenta TV versuchte Ittrich zu erklären, weshalb es seiner Meinung nach richtig war, dass sich der Video-Assistent nicht gemeldet hat: „Es ist nichts für den Video-Assistenten, weil es keine klare Fehlentscheidung ist. Es ist keine faktische, sondern Ermessensentscheidung.“

Ittrich skizzierte: „Wenn sie das Tor gegeben hätte, so wäre es - glaube ich relativ sicher - auch durchgegangen. Da die Feldentscheidung Abseits ist, greift der Videoassistent nicht ein, weil er sagt, es war nicht klar und nicht absichtlich falsch.“

Er fügte hinzu, dass er sich sehr sicher sei, dass in der Zukunft unter Schiedsrichtern sehr viel über diese Situation gesprochen werde, „um zu sagen, ist es wirklich so, wie entschieden wurde.“

Abschließend bilanzierte Ittrich: „Die Entscheidung ist streitbar, aber für mich richtig.“

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