Matchwinner Christoph Bertschy: «Es war ein Verzweiflungsschuss, ich hatte müde Beine»

Gottéron-Stürmer Christoph Bertschy ist beim Sieg der Schweiz gegen Deutschland mit einem Doppelpack der Matchwinner.

matchwinner christoph bertschy: «es war ein verzweiflungsschuss, ich hatte müde beine»

«Es war ein Verzweiflungsschuss, ich hatte müde Beine»

«Du sagst, dass ich ein gutes Spiel gemacht habe, weil ich zwei Tore geschossen habe.» Christoph Bertschy (30) bricht in schallendes Gelächter aus, als er über den Sieg gegen Erzrivale Deutschland spricht. Freudestrahlend geniesst der Fribourg-Stürmer den Einzug in den WM-Halbfinal, dem ersten seit 2018 für die Nati. «Es fühlt sich verdammt gut an, es endlich geschafft zu haben.»

Und der Mann mit der Nummer 88 hat diesem Sieg seinen Stempel aufgedrückt. Auch wenn er betont, dass es ein Sieg des gesamten Teams ist, hat er nicht nur das 1:0 erzielt, um das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken, sondern auch den Sieg mit dem 3:1 ins leere Tor gesichert. Darüber hinaus war er rund um die Uhr aktiv, weshalb er auch als bester Spieler der Partie ausgezeichnet wird.

«Ehrlich gesagt: Das war ein Verzweiflungsschuss, weil ich müde Beine hatte», sagt er über seinen Shorthander zum 1:0. «Ich wollte schon an der roten Linie den Puck in die deutsche Zone schiessen. Als ich sehe, dass der Verteidiger mir etwas Platz lässt, laufe ich über die blaue Linie und schiesse. Aber ich habe nicht einmal gesehen, wie er reingegangen ist. So ein Schuss geht einmal von hundertmal rein.»

«Das ist auch ein Zeichen von Reife»

Was Bertschy an diesem Erfolg am meisten gefallen hat? Der Zusammenhalt des Teams. «In dieser Gruppe gibt es niemanden, der sein eigenes Ding macht. Jeder spielt das System, egal, mit wem du spielst.» Und der Stürmer weiss, wovon er spricht, da er an dieser WM zwischen der Rolle des 13. Stürmers, einem Platz in der ersten, zweiten und vierten Reihe hin- und hergewechselt hat. «Das ist möglich, weil du weisst, dass du jedem vertrauen kannst, wenn du auf dem Eis bist. Das ist auch ein Zeichen von Reife.»

Diese Reife ist auch zu sehen, als Deutschland auf 1:2 verkürzt und besser ins Spiel kommt. «Die Strafen haben uns den Rhythmus genommen. Aber ich habe den Eindruck, dass Deutschland zwar territorial dominiert hat, wir ihnen aber nur ein Minimum an klaren Chancen gelassen haben.»

Im sechsten Spiel in Folge hat die Schweiz bei 5 gegen 5 nun kein Gegentor kassiert. «Ernsthaft?», fragt Bertschy lachend. «Wir geraten nie in Panik und bleiben im Moment. Wie schon seit Beginn des Turniers. Selbst wenn du einen schlechten Shift machst, kommst du zurück auf die Bank und denkst sofort an den nächsten.»

«Endlich haben wir einen Viertelfinal überstanden»

Andrea Glauser (28), sein langjähriger Kumpel und Schwager, macht einen schwierigen Moment durch, als er zuschauen muss, wie die Schiedsrichter seine Charge gegen J.J. Peterka auf dem Video anschauen, um eine grosse Strafe aussprechen zu können. «Als ich ganz allein auf der Strafbank sass, fühlte ich mich wirklich nicht gut», gesteht der Lausanne-Verteidiger. «Ich hatte das Gefühl, dass ich den Puck gespielt hatte. Aber immerhin wurde ich nicht in die Kabine geschickt. Das hätte vieles verändert.» So sorgt Glausers 2-Minuten-Strafe nur zum Anschlusstreffer der Deutschen.

Nati-Coach Patrick Fischer sagt zur heissen Szene: «Wir sind eine physische Mannschaft und ich verlange von den Spielern, dass sie so spielen. Ich habe das Gefühl, dass die Entscheidung, ihm keine Matchstrafe zu geben, richtig war.» Dieser Meinung war der Zuger schon im Fall von Kevin Fiala im Spiel gegen Kanada (2:3). Doch damals beurteilten es die Unparteiischen nach dem Video-Studium anders und die Kanadier nutzten die grosse Strafe mit Restausschluss zur Wende.

«Als Christoph Bertschy das 3:1 in das leere Tor schoss, wusste ich, dass noch eine Minute zu spielen war. Aber es war trotzdem ein tolles Gefühl», sagt Fischer, der in den letzten Monaten viel Kritik hatte einstecken müssen. «Ich dachte: Endlich! Endlich haben wir einen Viertelfinal überstanden.» Zu diesem Zeitpunkt kennt der Nati-Coach den Halbfinal-Gegner noch nicht. «Ich freue mich darauf, die Abendspiele in Ruhe anzuschauen und zur Feier des Tages ein Bierchen zu trinken.»

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