Wer keinen Uni-Abschluss hat, kriegt kaum einen Schweizer Pass

Mehr Deutsche, weniger Kosovaren: Seit 2018 gelten für die Einbürgerung in der Schweiz strengere Regeln. Der Anteil hochqualifizierter Ausländer steigt – wer schlecht Deutsch spricht, hat kaum Chancen.

Zwischen 2018 und 2020 wurden in der Schweiz mehr Hochschulabgänger eingebürgert, während die Quote für Personen mit niedrigem Bildungsniveau sank. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Eidgenössischen Migrationskommission.

Grund dafür ist das neue Bürgerrechtsgesetz, das unter anderem aufgrund der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative vom Februar 2014 eingeführt wurde. Die Initiative forderte eine Begrenzung der Zuwanderung und führte zu einer Verschärfung der Einbürgerungsgesetze.

Deshalb wurde das Einbürgerungsgesetz 2018 überhaupt angepasst

Ziel war, das Einbürgerungsverfahren zu vereinfachen und die Integration zu fördern. Das Gesetz sollte besser auf die neue gesellschaftliche Realität abgestimmt sein und klare, präzise Einbürgerungskriterien festlegen, insbesondere für Sprachkenntnisse. Es zielte darauf ab, vor allem gut qualifizierte und integrierte Personen einzubürgern.

Menschen mit C-Ausweis, die sich einbürgern lassen wollen, müssen seither mindestens zehn Jahre in der Schweiz gelebt haben und über gute Sprachkenntnisse verfügen. Zudem dürfen sie in den drei Jahren vor der Einbürgerung und während des Verfahrens keine Sozialhilfe bezogen haben.

Das sind die Erkenntnisse nach zwei Jahren

Die Studie zeigt, dass sich zwischen 2018 und 2020 das Profil der Eingebürgerten verändert hat. Der Anteil hochqualifizierter Ausländer mit Hochschulabschluss ist gestiegen, während gering qualifizierte Personen seltener eingebürgert werden. Personen aus dem Asylbereich und solche ohne dauerhafte Aufenthaltsbewilligung haben es schwerer. Es gibt regionale Unterschiede, wobei Kantone wie Luzern und Waadt den grössten Anstieg bei Hochschulabsolventen verzeichnen.

Für diese Personen wurden Einbürgerungen schwieriger

Wer zehn Jahre mit einem F-Ausweis in der Schweiz lebte, also vorläufig aufgenommen wurde, dem werden nur noch fünf Jahre angerechnet. Noch strenger ist die Regelung für Asylsuchende: Ihre Aufenthaltsjahre werden überhaupt nicht mehr berücksichtigt.

Mehr Deutsche und weniger Kosovaren

Eingebürgert wurden mehr Personen aus Ländern wie Deutschland und Frankreich. Die Verlierer sind Staatsangehörige aus dem Kosovo oder Serbien. Auch weniger Einbürgerungen gibt es aus Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich und Belgien.

Das sagt die Politik

FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen sieht die Entwicklung grundsätzlich positiv. «Eine gute Integration in die Gesellschaft müsse immer Voraussetzung für eine Einbürgerung sein.» Das Beherrschen einer Landessprache und mathematische Grundkenntnisse seien entscheidende Faktoren, gerade in Bezug auf die Integration in den Arbeitsmarkt. «Dementsprechend sollten diese Punkte bei dem Einbürgerungsentscheid auch berücksichtigt werden.»

Céline Widmer (SP) sieht das anders. «Ob jemand eingebürgert wird, sollte nicht vom Bildungsniveau abhängen», findet sie. «Generell wäre es sinnvoller, Personen früher im Integrationsprozess einzubürgern, auch wenn sie beispielsweise die Sprache noch nicht perfekt beherrschen.» Eingebürgerte integrierten sich nämlich besser und hätten es auch auf dem Arbeitsmarkt leichter – «ein Gewinn für den Einzelnen und die Gesellschaft».

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