Schweizer Schiri bringt Ronaldo zum Kochen
Ronaldo wartet in Deutschland noch immer auf sein erstes EM-Tor.
Die EM ist um eine Überraschung reicher. Der erstmalige EM-Teilnehmer Georgien erringt ausgerechnet gegen Portugal den ersten Sieg an einer Endrunde überhaupt. Gar nicht zufrieden war während der Partie der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo. Der Grund: ein Schweizer Schiedsrichter.
Cristiano Ronaldo könnte sich in Deutschland zum ältesten Torschützen der EM-Geschichte küren. Bislang verlief das Turnier für den 39-Jährigen aber noch nicht nach Wunsch. Nach der Vorrunde steht Portugal zwar als Sieger der Gruppe F fest, so richtig zu überzeugen vermochte aber weder das Team um Roberto Martínez noch der fünffache Weltfussballer des Jahres. Gestern Abend musste Portugal gegen den EM-Neuling eine bittere 0:2-Pleite einstecken und Ronaldo steht nach drei Spielen noch ohne Tor da.
«Der beste Tag meines Lebens» – so wild feiert Georgien nach der Sensation gegen Portugal
Cristiano Ronaldo, bekannt für das intensive Ausleben seiner Emotionen auf dem Platz, war in der Partie gegen Georgien alles andere als zufrieden. Der Grund für sein wildes Gestikulieren waren gestern die Entscheidungen des Schweizer Unparteiischen Sandro Schärer. Als Ronaldos Mitspieler Pedro Neto in der 28. Minute eine Flanke in den Strafraum schlug, wurde Ronaldo vom Georgier Luka Lotschoschwili zu Boden gerungen und forderte einen Penalty.
Die Szene im Bild.
Sandro Schärer sah die Szene anders: Er liess weiterspielen und Ronaldo bekam nicht etwa seinen gewünschten Penalty, sondern eine gelbe Karte, weil er etwas zu inbrünstig nach einer VAR-Intervention verlangte. Was Ronaldo in diesem Moment zu Sandro Schärer sagte, ist nicht überliefert.
Auch beim Halbzeitpfiff schien sich Ronaldo noch nicht beruhigt zu haben. Beim Gang in die Kabine liess er es sich nicht nehmen, seinen Unmut über Schärers Entscheid auch beim vierten Offiziellen an der Seitenlinie kundzutun.
Cristiano Ronaldo erreichte mit Portugal trotz der überraschenden Niederlage gegen Georgien den ersten Gruppenplatz und trifft somit im Achtelfinal auf Slowenien. Auf den Rekord als ältester Torschütze an einer Europameisterschaft, den sich vor wenigen Tagen Luka Modric mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen Italien geholt hat, muss Ronaldo aber weiterhin warten.
(kat)
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