Angeklagte im Finanzskandal Panama Papers freigesprochen
Überraschung vor Gericht in Panama-Stadt: Acht Jahre nach der Enthüllung des weltweiten Finanzskandals Panama Papers sind alle Angeklagten freigesprochen worden.
Freisprüche im Finanzskandal: Luftansicht von Panama-City. (Archivbild)
Acht Jahre nach der Enthüllung des weltweiten Finanzskandals der Panama Papers sind die 28 Angeklagten überraschend freigesprochen worden, darunter der deutschstämmige Anwalt Jürgen Mossack. Das teilte das Gericht in Panama-Stadt am Freitag mit. Zudem verfügte die zuständige Richterin Baloísa Marquínez die Einstellung des Strafverfahrens gegen den inzwischen verstorbenen Ramón Fonseca Mora.
Bei der Sammlung von Beweisen aus den Servern der inzwischen abgewickelten Kanzlei Mossack Fonseca sei die Beweismittelkette nicht nachvollziehbar gewesen. Die übrigen Beweise seien darüber hinaus nicht ausreichend und schlüssig gewesen, urteilte die Richterin.
Den Angeklagten war Geldwäsche durch die Gründung von 215’000 Briefkastenfirmen in Steueroasen vorgeworfen, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen verschleiert haben sollen.
«Süddeutsche Zeitung», «Tages-Anzeiger», «Bund», «SonntagsZeitung» und weitere Medien des Netzwerks investigativer Journalisten (ICIJ) die Geschäfte der in Panama gegründeten Briefkastenfirmen offengelegt. Durch ein riesiges Datenleck waren den Zeitungeb 11,5 Millionen Dokumente zugespielt worden. Fast 400 Reporter aus mehr als 80 Ländern beteiligten sich an den Recherchen.
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