Magma-Modelle: Genesis bringt neue Sportserie
Auf der Nürburgring-Nordschleife zeigten die neuen Magma-Modelle, was sie draufhaben.
Wie Mercedes mit AMG oder BMW mit der M GmbH legt nun auch Genesis eine sportliche Submarke auf. In Europa macht ein Stromer den Anfang.
Es ist ein strammes Tempo, das Genesis an den Tag legt. Erst 2015 als noble Schwester von Hyundai und Kia fürs Premiumsegment gegründet, hat die Marke bereits sechs Baureihen mit neun Modellen am Start. Besonders in Asien und Nordamerika läufts für die Koreaner richtig rund. Dorthin gingen die meisten der im vergangenen Jahr rund eine Million gebauten Autos.
Nun folgt der nächste Schritt. Im April 2023 präsentierte Genesis auf der New York Motor Show die Studie eines sportlichen Ablegers ihres GV80. Nur ein gutes Jahr später steht der fast fertige GV80 Magma in den Startlöchern, flankiert von drei weiteren Modellen. Sie sollen die Basis der neuen Untermarke bilden.
Es geht um Emotionen
Dabei wurde das spektakulärste Magma-Modell, der X Gran Berlinetta, vorerst nur als Konzeptfahrzeug aufgelegt. Der extrovertierte zweisitzige Supersportler wirkt ein wenig wie eine Mischung aus Dodge Viper und Ferrari F350, aber mit völlig neuen Ansichten. Ob der X Gran Berlinetta jemals in Serie geht, ist fraglich. Fest eingeplant sind aber die anderen Magma-Modelle: Die Sport-Ableger von GV80 Coupé, der Limousine G80 sowie dem vollelektrischen GV60.
Letzterer übernimmt zwar die Grundform des SUV, doch das Auto ist breiter, steht mit vergrösserten Kotflügeln und integrierten Radhaus-Auslässen satter auf breiteren 19-Zoll-Rädern. Finnen seitlich am Dach, ein grosser Heckspoiler mit nach innen abgeknickten Enden, schmale digitale Rückspiegel, aerodynamisch optimierte Räder – überall ist das Auto auf Windschlüpfigkeit optimiert.
«Es geht nicht darum, 20 oder 30 PS mehr aus dem Antrieb herauszukitzeln», sagt Tyrone Johnson, Chef des Hyundai Motor Europe Technical Centers. Emotionen würden von Dingen wie den Sportsitzen mit den in Wagenfarbe lackierten Sitzschalen und rot-silber abgesteppten Bezügen erzeugt. Und natürlich durch das Fahrverhalten: «Das Auto muss zackig einlenken, dabei superstabil bleiben und sich extrem agil fahren.» Ob die Kunden darauf anspringen, wird sich 2025 zeigen, wenn der GV60 Magma auf den Markt kommt. Welchen Aufschlag die Sport-Edition kosten wird, verraten die Koreaner bisher nicht.