Impfstoffmangel: Tierschützerin warnt vor tödlicher Katzenseuche

Katzenhalter stehen vor Herausforderungen, da ein wichtiger Impfstoff gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche zurückgerufen wurde.

Aufgrund eines Rückrufs von Katzenimpfstoff ist es für Büsihalter und -halterinnen zurzeit nicht einfach, ihre Vierbeiner impfen zu lassen. Ungeimpfte Katzen können sich mit Katzenschnupfen oder mit der meist tödlichen Katzenseuche anstecken, warnt eine Tierschützerin.

Im Februar rief die Firma Boehringer Ingelheim GmbH, eine der beiden Hauptlieferanten für Katzenimpfstoff in der Schweiz, den Impfstoff Purevax zurück. Grund dafür waren Kratzer oder Risse, die manche Fläschchen aufwiesen.

Mangel voraussichtlich bis im September

«Im Moment sind keine Impfungen mehr von diesem Lieferanten erhältlich», sagt Stefan Schellenberg, Vorstandsmitglied der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin (SVK), gegenüber Züri-Today. Die Knappheit werde voraussichtlich bis im September bestehen, da der zweite Lieferant den Mangel nur bedingt ausgleichen könne.

Aus diesem Grund ist eine Impfung zurzeit unmöglich, wie Esther Geisser, Präsidentin von Network for Animal Proteciton (Netap), sagt. Dabei sollen Katzen im Alter von acht, zwölf und 16 Wochen eine Grundimmunisierung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche erhalten, die dann jährlich für Katzenschnupfen beziehungsweise alle drei Jahre für die Katzenseuche aufgefrischt werden soll.

Ungeimpfte Katzen sollen in der Wohnung bleiben

Um die Auffrischungsimpfungen macht sich Geisser nicht allzu grosse Sorgen: Der Impfschutz sei meist stark genug, sodass es keine Tragödie sei, wenn die Impfung ein paar Monate lang nicht aufgefrischt werden könne.

Bei noch ganz ungeimpften Katzen sieht es aber anders aus: «Geht ein junges ungeimpftes Kätzchen nach draussen, besteht hingegen grosse Gefahr, dass es sich mit Katzenschnupfen oder im schlimmsten Fall mit Katzenseuche ansteckt.» Deshalb empfiehlt sie noch ungeimpften Katzen keinen Freigang zu ermöglichen, da die Katzenseuche meist zum Tod der Vierbeiner führt.