DIE NEUSTEN ENTWICKLUNGEN - Folgen der Unwetter in der Schweiz: Bundespräsidentin Viola Amherd besucht die Unwettergebiete im Tessin und im Wallis

die neusten entwicklungen - folgen der unwetter in der schweiz: bundespräsidentin viola amherd besucht die unwettergebiete im tessin und im wallis

Die Visletto-Brücke bei Cevio ist eingestürzt. Michael Buholzer / Keystone

    Bundespräsidentin Viola Amherd besucht am Montag (1. 7.) die Unwettergebiete im Tessin und im Wallis. Die Bundespräsidentin drückt den Betroffenen ihr Mitgefühl aus und sichert ihnen die Unterstützung des Bundes zu. Im Rahmen der militärischen Katastrophenhilfe unterstützt auch die Armee die Kantone bei der Bewältigung der Unwetterschäden.

    Am Samstag (29. 6.) und in der Nacht auf Sonntag (30. 6.) ist es in verschiedenen Teilen der Schweiz erneut zu heftigen Gewittern und Überschwemmungen gekommen. Besonders das Wallis und das Tessin wurden hart getroffen. Vier Personen sind bei den Unwettern gestorben. Zwei Personen – je eine im Wallis und im Tessin – werden noch vermisst.

    Die Bauarbeiten zur Wiederherstellung der A 13 zwischen Lostallo und Mesocco kommen gut voran. Aufgrund des Baufortschritts soll die Eröffnung der Baupiste bereits am 5. Juli erfolgen. Das teilte das Astra am Freitag (28. 6.) mit. Der Verkehr werde dann einspurig wieder auf der A 13 verkehren können. Bedingung dafür seien ein weiterhin reibungsloser Bauablauf sowie stabile Witterungsverhältnisse. Mehrere hundert Personen mussten ihre Häuser verlassen.

Wie ist die Situation im Wallis?

Die Behörden riefen für das Wallis am Sonntagmorgen die höchste Gefahrenstufe aus. Mehr als 10 000 Blitze hatte Meteo Schweiz am Samstagabend verzeichnet, die meisten davon über dem Kanton Wallis und den Berner Alpen.

Vor allem im Oberwallis fiel viel Regen. Kleine Bergbäche brachen in den südlichen Seitentälern aus ihren Flussläufen aus und rissen Böschungen, Bäume und Felsbrocken mit sich. Mancherorts trugen sie den Schlamm und den Schutt in die Dörfer und bis in die Häuser. So zum Beispiel in Saas-Grund, im Saastal.

Auch die Rhone, in die viele der Bergbäche münden, ist an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Etliche Brücken über den Fluss wurden gesperrt In Siders standen ganze Quartiere unter Wasser. In Zermatt trat die Vispa nach den Unwettern Mitte Juni erneut über die Ufer.

Zwischen Brig und Sitten mussten in der Nacht auf Sonntag sowie am Sonntagmorgen Hunderte Personen evakuiert werden. In Saas-Grund wurde am Sonntag ein Mann tot in einem Hotel aufgefunden. Zuvor hatte ihn seine Lebenspartnerin als vermisst gemeldet. Eine Person wird weiterhin vermisst.

Wie ist die Situation im Tessin?

Im Kanton Tessin ist es ebenfalls zu Überschwemmungen gekommen. Nach einem Erdrutsch im Maggiatal hat die Rega am Sonntag (30. 6.) zwei Tote geborgen. Später wurde eine dritte Person tot geborgen. Eine Person werde weiterhin vermisst, teilt die Tessiner Kantonspolizei mit.

Am Samstag (29. 6.) flossen nach starken Regenfällen riesige Wassermassen durch das Maggiatal. Innert weniger Stunden schwoll die Maggia massiv an: Statt der üblichen 25 Kubikmeter Wasser führte der Fluss 2000 Kubikmeter pro Sekunde, was dem Inhalt eines Olympia-Schwimmbeckens entspricht.

Die Behörden haben die Menschen im Maggiatal dazu aufgerufen, Häuser in Flussnähe zu verlassen und in der Höhe Schutz zu suchen. Zudem solle man nicht in den Keller oder in die Tiefgarage gehen. Auch Campingplätze entlang der Maggia wurden evakuiert. Durch das Hochwasser sind mehrere Strassen blockiert. Ausserdem wurde in Cevio die für den Ort wichtige Visletto-Brücke von den Wassermassen fortgerissen.

Auch ein paar Täler in der Nähe des Maggiatals sind nicht mehr zugänglich und zudem von der Stromversorgung abgeschnitten. Wie der Schweizer Katastrophen-Warndienst Alertswiss mitteilte, sind zudem Teile des Tessins von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

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Blick auf die Maggia: Nach den starken Regenfällen und Stürmen ist der Fluss teilweise über die Ufer getreten. Pablo Gianiazzi / Ti-Press / Keystone

Wie ist die Lage im Kanton Graubünden?

In Graubünden werden nach Überschwemmungen und einem Erdrutsch weiterhin eine Personen vermisst. Insgesamt wurden am Samstagmorgen (22. 6.) vier Vermisste gemeldet. Die Leiche eines Mannes und einer Frau wurden seitdem geborgen. Eine verschüttete Frau wurde am Samstag aus einem Schuttkegel im Misox gerettet und nach Lugano ins Spital gebracht, wie die Behörden am Wochenende an einer Pressekonferenz bekanntgaben.

Infolge eines Bergsturzes war es am Freitagabend (21. 6.) wegen massiver Gewitter und Niederschläge zu einer Hochwasserlage gekommen. Flüsse sind über die Ufer getreten und Strassen überflutet worden. Mehrere Dutzend Einwohner mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. Besonders betroffen ist das Misoxtal südlich des San-Bernardino-Passes.

Wie steht es um die Strassen und Schienen?

Zahlreiche Verkehrsstrassen wurden am Wochenende gesperrt. Ein Teil der Autobahn 9 bei Siders im Wallis wurde am Sonntag (30. 6.) geschlossen. Auch die Bahnstrecke Lausanne-Brig ist zwischen Leuk und Gampel-Steg unterbrochen. Der Unterbruch dauert laut SBB voraussichtlich bis am Dienstag (2. 7.).

Die Simplon-Route ist nicht mehr befahrbar. Aufgrund der starken Niederschläge kam es am Samstagnachmittag (29. 6.) zu einem Murgang auf der Höhe Galerie Engi. Die Strasse zwischen Ried-Brig und Simplonpass ist gesperrt. Der betroffene Bereich sei seit einigen Wochen gefährdet gewesen, teilte das Bundesamt für Strassen (Astra) am Samstagabend mit.

Auch die Nufenenpassstrasse zwischen dem Oberwallis und dem Tessin ist durch einen Erdrutsch unterbrochen worden. Die Furka-Bergstrecke wurde oberhalb von Oberwald verschüttet. Ausser dem Furkapass sind aus Sicherheitsgründen auch der Grimsel-, der Gotthard- und der Lukmanierpass gesperrt.

In Graubünden wurde die Autobahn 13 schon eine Woche zuvor für den Verkehr gesperrt. Nach den Unwettern im Misoxtal wurde die Strasse auf einer Länge von 200 Metern fortgespült. Laut dem Bundesamt für Strassen Astra soll die A 13 am 5. Juli soweit sein. Bedingung dafür ist laut Astra ein weiterhin reibungsloser Bauablauf sowie stabile Witterungsverhältnisse.

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