Von EU vermittelte Gespräche kommen nicht zustande
Die EU scheiterte erneut bei der Vermittlung im Konflikt zwischen Serbien und Kosovo.
EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell habe separat mit Vucic und Kurti gesprochen, dabei gab es jedoch keine Fortschritte.
Ein erneuter Versuch der EU, im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo zu vermitteln, ist am Mittwoch gescheitert. Wie der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell erklärte, kam ein anvisiertes Treffen zwischen dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic und dem kosovarischen Regierungschef Albin Kurti unter seiner Beteiligung nicht zustande.
Borrell erklärte, er habe separat mit Vucic und Kurti gesprochen, dabei habe es jedoch «keinen Fortschritt» bei der Umsetzung des 2023 formulierten Abkommens zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und dem Kosovo gegeben. Beide Länder hatten sich im März 2023 im nordmazedonischen Ohrid auf ein Abkommen verständigt, zu einer Unterschrift beider Seiten kam es jedoch nicht.
Die EU werde «weiterhin alle ihre Bemühungen und Kapazitäten der Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien widmen», erklärte Borrell. In der kommenden Wochen plant der EU-Aussenbeauftragte nach eigener Aussage, erneut Unterhändler beider Staaten zu empfangen.
Das 1,8-Millionen-Einwohner-Land Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit jedoch nicht an und betrachtet das Kosovo weiterhin als seine Provinz. Sowohl Serbien als auch das Kosovo gehören zu einer Gruppe von insgesamt sechs Ländern auf dem Westbalkan, die einen EU-Beitritt anstreben. Die EU verlangt von beiden Seiten, ein Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen zu schliessen.
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