„Bauernbund fürchtet sich vor intakter Natur“
„Bauernbund fürchtet sich vor intakter Natur“
Die Grüne Generalsekretärin Olga Voglauer analysiert im krone.tv-Interview die aktuelle politische Situation nach dem Ja von Leonore Gewessler zum EU-Renaturierungsgesetz: „Wir haben am Grünen Bundeskongress das fulminante Ergebnis nach ihrem ,Ja´ gefeiert. Das wichtigste Naturschutzgesetz Europas steht nun auf der Tagesordnung.“
Auf die Frage, wie das nun offenbar zerbrochene Verhältnis der Grünen zum Koalitionspartner ÖVP wieder gekittet werden könne, antwortet die Grüne Generalsekretärin: „Es hat Irritationen gegeben, das kann ich verstehen. Aber Politik lebt vom Gespräch. Diese Woche findet der Ministerrat nun wieder statt.“ Hinter den Kulissen laufe das persönliche Miteinander ohnedies besser als medial kolportiert. Voglauer: „Wir sind im Parlament trotz unterschiedlicher politischer Ansichten auch Kollegen. Man grüßt sich und fragt nach, wie es einem geht.“ Nur die FPÖ erfülle diese Rolle aus Sicht Voglauers nicht ganz: „Dass sich die FPÖ oft in der Wortwahl vergreift, finde ich schon bedenklich. Da wird in einigen Aussagen die Menschenwürde und der Rechtsstaat verachtet.“
Schlechte Situation im WeinviertelDie Haltung der ÖVP und ihres Bauernbundes, der Leonore Gewessler nun auch anzeigen möchte, verwundere sie jedoch schon: „Der Bauernbund fürchtet sich scheinbar vor intakter Natur. Dabei sieht man im Weinviertel schon jetzt, wie wichtig Naturschutz wäre. Denn dort sind schon jetzt ausgetrocknete Felder und Hecken zu sehen.“
Kommunikativ schwache AuftritteDie kommunikative Leistung der Grünen in der letzten Zeit hatte auch aus Sicht Voglauers Luft nach oben: „In der Zeit der Behauptungen rund um Lena Schilling sind uns nicht immer die besten Auftritte gelungen. Aber das war eine Ausnahmesituation: Bei den Grünen menschelt es wie auch woanders.“