EM-Power-Ranking: DFB-Team rutscht ab

em-power-ranking: dfb-team rutscht ab

Sabitzer

Von Justin Kraft

Die Gruppenphase ist vorbei und die EM 2024 in Deutschland nimmt jetzt so richtig Fahrt auf.

16 Teams sind verblieben, 16 Teams machen sich Hoffnungen auf den großen silbernen Pokal.

Doch wer sind die Favoriten? ran hat ein Power Ranking vor dem Achtelfinale erstellt und dieses führt die erste Tendenz nach dem ersten Spieltag teilweise ad absurdum. Den größten Sprung nach vorne macht ein Außenseiter, Deutschland rutscht zwei Plätze ab.

Folgende Faktoren haben dabei eine Rolle gespielt: Wer hat rein fußballerisch überzeugt, gute Ergebnisse eingefahren und wie groß ist das Potenzial des jeweiligen Teams?

So kann es passieren, dass die eine oder andere Top-Nation trotz behäbigem Fußball weiter oben landet, obwohl die Gruppenphase eher holprig verlief. Auf geht's!

Platz 16: Slowenien (Platz 16 nach Spieltag 1)

Jeweils 1:1 gegen Dänemark und Serbien, zum Abschluss dann ein durchaus beeindruckendes 0:0 gegen die favorisierten Engländer. Slowenien wusste zu überzeugen und zu überraschen, hat mit wenig Ballbesitz das Maximum herausgeholt und sich verdient als einer der besten Gruppendritten für die Runde der letzten 16 qualifiziert. Gerade in der Defensive agiert das Team extrem geschlossen und diszipliniert.

Das wird auch Portugal zu spüren bekommen, wenn ihnen kein früher Treffer gelingen sollte. Bei allem Lob ist aber auch Realismus angesagt: Individuell ist Slowenien nicht überragend besetzt und bei aller taktischen Qualität im Abwehrbereich fehlt vorn zu viel. Es wäre eine noch viel größere Überraschung, würde man Portugal rauswerfen – aber wer weiß, zu was die Slowenen noch in der Lage sind?

Platz 15: Slowakei (Platz 14 nach Spieltag 1)

Für die Slowakei gilt ähnliches wie für die Slowenen: Defensiv stabil, offensiv aber deutlich kreativer. Die Slowakei spielt mutigen Fußball, hat vor allem im Spielaufbau einige spannende und risikobehaftete Ideen. Das hat sie in einer schwierigen Gruppe auf einen dritten Platz befördert – allerdings punktgleich mit Belgien und Rumänien.

Im direkten Duell mit den Belgiern gelang sogar ein glücklicher 1:0-Auftaktsieg. Danach baute die Slowakei etwas ab. Im Achtelfinale geht es gegen England. Da die "Three Lions" selbst nicht wirklich überzeugen, muss das noch nicht das Ende bedeuten – aber mehr dazu später.

Platz 14: Dänemark (Platz 13 nach Spieltag 1)

Der nächste Gegner der deutschen Nationalmannschaft hat sich zwar als Gruppenzweiter in einer durchaus namhaften Gruppe qualifizieren können, hat dabei aber kein einziges Spiel gewonnen. Das Ballbesitzspiel der Dänen ist behäbig, langsam und oft uninspiriert.

Wenn überhaupt etwas im Spiel nach vorn geht, dann über Pierre-Emil Höjbjerg oder Christian Eriksen. Zu wenig für die Qualität, die Dänemark in seinem Team hat. Gerade die Offensive enttäuscht bisher, erzielte nur zwei Tore. Immerhin: Defensiv stehen die Dänen sehr kompakt und haben wenig zugelassen. Daran könnte sich auch Deutschland die Zähne ausbeißen.

Platz 13: Niederlande (Platz 4 nach Spieltag 1)

Oranje ist quasi Dänemark – allerdings mit mehr individueller Qualität. Trotzdem spielen die Niederländer bisher eine enttäuschende EM. Zugegeben: Ihre Gruppe mit Österreich und Frankreich war extrem schwer und auch Polen war alles andere als ein Selbstläufer. Trotzdem ist die Erwartungshaltung eine andere.

Die Offensivkünstler Xavi Simons, Memphis Depay und der athletische BVB-Star Donyell Malen kommen bisher kaum ins Turnier. Hinzu kommen gewichtige Probleme im Aufbauspiel, wie die Österreicher mit ihrem hohen Pressing aufzeigen konnten. Im Achtelfinale geht es gegen überzeugende Rumänen. Das könnte schwierig werden.

Platz 12: Georgien (Platz 18 nach Spieltag 1)

Die Georgier sind vermutlich die größte Überraschung des bisherigen Turniers. Schon zum Auftakt präsentierte sich das Team von Willy Sagnol in spektakulärer Offensivlaune. Der offene Schlagabtausch gegen die Türkei war trotz der 1:3-Niederlage eines der Highlights der EM.

Danach fing man sich auch defensiv, ohne vom Spielwitz und dem Mut in der Vorwärtsbewegung abzulassen. Georgien ist ein kleiner Geheimfavorit für die K.-o.-Phase geworden – zumindest wenn es um die eine oder andere Überraschung geht. Das Problem: Schon im Achtelfinale braucht es eine Sensation. Da wartet Spanien.

Platz 11: Italien (Platz 3 nach Spieltag 1)

Der Europameister von 2021 hat stark abgebaut. Umbruch ist das Stichwort und am letzten Spieltag war man drauf und dran, mit einer 0:1-Niederlage gegen Kroatien auf dem dritten Platz ins Duell mit den anderen Gruppendritten zu gehen. Ein Last-Minute-Tor bescherte den Italienern dann den zweiten Platz. Überzeugend ist das aber nicht. Defensiv ist Italien verwundbar, offensiv ist das mitunter ziemlich kopflos. Im Achtelfinale geht es gegen starke Schweizer – ein frühes Aus für den amtierenden Champion?

Platz 10: Belgien (Platz 21 nach Spieltag 1)

Dass der ewige Geheimfavorit sich bereits in der Gruppenphase zum Geh-Heim-Favoriten entwickeln könnte, war kaum zu glauben. Doch der schwache Auftaktstart gegen die Slowakei (0:1) und das uninspirierte 0:0 gegen die Ukraine am letzten Spieltag können nicht durch einen guten Auftritt gegen Rumänien (2:0) vergessen gemacht werden. Belgien hat hohe individuelle Qualität und mit Kevin De Bruyne einen Antreiber in guter Form, aber taktisch ist das einfach zu wenig. Schon im Achtelfinale wird das so gegen Frankreich sehr, sehr schwer.

Platz 9: England (Platz 7 nach Spieltag 1)

England ist vermutlich der schwächste Gruppensieger und hatte schlicht Glück, dass die Gruppe für sie nicht allzu kompliziert war. Mit nur einem Sieg und zwei Unentschieden geht es in die K.-o.-Phase. Die mit Stars gespickte Offensive kommt erst auf zwei Tore, defensiv zeigte man sich halbwegs stabil. Trotzdem: Was Gareth Southgate mit diesem Kader anstellt, ist aus fußballästhetischer Sicht fast schon frech.

Es gibt nach wie vor viele, die darauf hinweisen, dass das eben der Stil der Engländer sei und dass das bisher auch relativ erfolgreich war. Nur dieses Turnier ist anders. Dieses Turnier ist noch viel uninspirierter und behäbiger als es je zuvor unter Southgate war. Und das sollte ganz England beunruhigen. Im Achtelfinale wartet mit der Slowakei ein machbarer Gegner, ein mögliches Viertelfinale gegen die Schweiz oder Italien wird in der aktuellen Verfassung der "Three Lions" aber zu einer riesigen Herausforderung.

Platz 8: Rumänien (Platz 8 nach Spieltag 1)

In einer Gruppe mit Belgien den Gruppensieg zu holen, verdient Anerkennung. Rumänien hat richtig Lust auf Fußball und vernachlässigt dabei auch mal die Defensive. Das ist aber nicht so wichtig, wenn man vorn die Buden macht. Und das gelang vor allem beim spektakulären Auftakt gegen die Ukraine mit einem 3:0.

Die Rumänen sind aggressiv, pressen variabel und spielen sehr direkt in die Spitze. Kombiniert mit einem durchaus soliden Kader ist das Material, aus dem Überraschungen geschnitzt sein könnten. Im Achtelfinale geht es gegen die Niederländer, vor denen sich Rumänien keinesfalls fürchten muss.

Platz 7: Türkei (Platz 10 nach Spieltag 1)

Wäre da nicht der mindestens unglückliche, vielleicht sogar enttäuschende Auftritt gegen Portugal gewesen, wäre die Türkei nicht nur im Autokorso-Ranking ganz weit oben, sondern vermutlich auch in diesem Power Ranking. Auch die Türken treffen den Zeitgeist dieser EM sehr gut: Hohes Pressing, offensiver und direkter Fußball.

Hinzu kommt ein sehr ausgewogener Kader, der, anders als bei anderen Turnieren in den letzten Jahren, eine Einheit zu sein scheint. Erfahrene Spieler wie Hakan Calhanoglu marschieren vorweg, junge Talente wie Arda Güler präsentieren sich in Spiellaune. Die Türkei macht großen Spaß und das Duell mit ebenfalls stark aufspielenden Österreichern könnte ein weiteres Highlight des Turniers werden.

Platz 6: Schweiz (Platz 9 nach Spieltag 1)

Die Schweizer haben gegen Deutschland gezeigt, wozu sie in der Lage sind. Zwar gelang ihnen offensiv nicht viel, aber in der Arbeit gegen den Ball läuft das System wie ein – Achtung! – schweizer Uhrwerk. Auch die Eidgenossen haben einen ausgewogenen Kader mit einer sehr starken Achse. Im Tor der erfahrene Yann Sommer, in der Abwehr Manuel Akanji, der bei Manchester City extrem gereift ist.

Davor agiert mit Granit Xhaka das Herzstück des Teams – er ist Rhythmus- und Taktgeber. Offensiv wird es dann etwas dünner. Trotzdem: Die Stabilität könnte die Schweizer noch weit bringen. Gegen die Italiener geht es im Achtelfinale, dann könnte England warten. Zwei große Nationen, aber auch zwei, die schlagbar sind. Ein Halbfinale scheint in Reichweite zu sein.

Platz 5: Portugal (Platz 6 nach Spieltag 1)

Portugal war für viele vor dem Turnier ein absoluter Top-Favorit. Der Kader ist gespickt mit Top-Stars und Spielfreude. Bisher konnten die Portugiesen dieses Versprechen aber kaum einlösen. Denn wieder zeigt sich: Viele feine Füße machen noch keine Mannschaft. Portugal tut sich schwer damit, die PS auf die Straße zu bekommen und muss zulegen. Im Achtelfinale sollte es gegen Slowenien reichen, dann aber geht es schon gegen Belgien oder Frankreich. Ein möglicher Knackpunkt im Turnier.

Platz 4: Frankreich (Platz 5 nach Spieltag 1)

Und ja, auch die Franzosen haben bisher nicht überzeugt. Auf sie trifft aber das zu, was viele den Engländern einreden wollen: Sie spielen halt einfach so. Extrem kontrolliert in der Defensive und mit leicht angezogener Handbremse im Spiel nach vorn. Dennoch war es enttäuschend, wie sehr es das Team negativ beeinflusst, wenn Kylian Mbappe nicht auf der Höhe ist.

Frankreich muss sich steigern, keine Frage. Aber sie verfügen immer noch über den besten Kader im Turnier und trotz offensiver Ladehemmung sind sie aktuell noch weit davon entfernt, so ideenlos aufzutreten wie England. Mit Frankreich ist weiterhin zu rechnen – auch wenn es gegen Belgien spannend wird.

Platz 3: Deutschland (Platz 1 nach Spieltag 1)

Der Gastgeber überzeugt. Wer hätte in Deutschland vor sechs Monaten damit gerechnet, dass dieses Team so mitreißenden Fußball zeigt? Julian Nagelsmann hatte die richtigen Ideen – sowohl bei der Nominierung des Kaders als auch beim Zusammenstellen eines dazu passenden Systems. Chapeau!

Deutschland überzeugte vor allem durch zielstrebigen, aber gleichzeitig kontrollierten Fußball. Defensiv gab es hier und da Schwächen über die Außenbahnen – und doch war das weitestgehend stabiler, als man gedacht hätte. Offensiv könnte es noch konsequenter und präziser sein, aber acht Tore zeugen von großer Effizienz, die es in der K.-o.-Phase ebenfalls braucht. Deutschland muss sich vor niemandem verstecken. In diesem Turnier ist der Befreiungsschlag nach enttäuschenden Jahren drin.

Platz 2: Österreich (Platz 11 nach Spieltag 1)

Tja. Damit hat wohl auch niemand gerechnet. Wer aber in einer Gruppe mit Frankreich, Polen und den Niederlanden den Gruppensieg eintütet und wer so überzeugenden Offensivfußball spielt, der gehört zu den Top-Favoriten. Österreich hat das mit Abstand am besten organisierte Pressing im Turnier. Damit sorgt man für defensive Stabilität, aber auch für kurze Wege zum Tor.

Rangnick kann seine Art von Fußball mit den Österreichern optimal umsetzen. In der K.-o.-Phase gibt es nur ein großes Fragezeichen: Wie sehr passen sich die Gegner dem an? Wenn Österreich Probleme hatte, dann mit langen Ballbesitzphasen gegen einen organisierten Gegner. Wenn sie aber auf den Ball verzichten und in ihr herausragendes Pressing gehen können, dann spielen sie wie ein möglicher Überraschungs-Europameister.

Platz 1: Spanien (Platz 2 nach Spieltag 1)

Wenn Spanien in der Gruppenphase die Effizienz vor dem Tor gezeigt hätte, die die Deutschen gezeigt haben, dann wären sie der Konkurrenz noch weiter enteilt. Es ist das ewige Dilemma bei einem großen Turnier: Wie sehr nutzt man die allen Nationen überlegene Spielweise? Wie sehr gelingt es, diese Dominanz in Tore zu verwandeln?

Und doch wirkt Spanien so reif wie schon lange nicht mehr. Der Kader hat eine beeindruckende Ausgewogenheit. Junge Talente wirbeln einerseits und bekommen die Freiheit, auch mal aus ihren Positionen auszubrechen. Das macht die Spanier deutlich flexibler und dynamischer als bei anderen Turnieren. Erfahrene Spieler geben der wilden Seite des spanischen Spiels Halt und Stabilität. Spanien muss man schlagen, um den Titel zu holen.

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