Der nasse Frühling hat die Vorsaison gründlich vermiest
Der viele Regen macht den Tourismusregionen zu schaffen. Auch auf den Campingplätzen fehlen die spontanen Besucherinnen und Besucher.
Der Wettergott meint es nicht gut mit uns. Während in südlichen Ländern der Sommer einkehrt, folgt in der Schweiz ein Regentag nach dem anderen. Das sorgt nicht nur bei Bürgerinnen und Bürgern für schlechte Stimmung, sondern auch bei Schweizer Tourismushochburgen.
Wie Laude-Camille Chanton, Mediensprecherin der Region Wallis, gegenüber 20 Minuten sagt, leidet der Tourismus unter dem schlechten Wetter. So seien die Wanderwege in alpinen Gebieten wegen des sonnenarmen und nassen Frühlings immer noch mit Schnee bedeckt und deswegen nicht vollständig zugänglich.
Einige Wanderwege in den alpinen Gebieten des Wallis sind immer noch mit Schnee bedeckt. (Symbolbild)
Auch in der Region Luzern sind derzeit etwas weniger Tagesgäste im Outdoor-Bereich unterwegs, wie es bei Luzern Tourismus auf Anfrage heisst.
Campingplätze mussten Wiesen sperren
Die vielen Regentage sorgen auf hiesigen Campingplätzen sogar für Überschwemmungen, sodass die Campingplätze vom Touring Club Schweiz (TCS) in Flaach am Rhein (ZH) und in Sempach (LU) einen Teil der Zeltwiese beziehungsweise einige Stellplätze sperren mussten. Wie TCS-Mediensprecherin Vanessa Flack zudem sagt, fallen wegen des schlechten Wetters auch die Spontan-Camper weg.
Wirds in Zukunft wärmer im Frühling?
Doch so trüb die Aussichten derzeit für die Tourismus-Branche auch scheinen, gibt es Hoffnung. Schweiz Tourismus erwartet für die Sommerferien eine gute Auslastung in den Hotels insbesondere in den alpinen Ferienorten. Im Vergleich zum letzten Rekordsommer könnte es nochmals ein Plus von bis zu 12 Prozent bei den Übernachtungen geben.
Für die Zukunft stimmt auch das Wetter zuversichtlicher. Wie Stephan Bader von Meteoschweiz nämlich sagt, ist der aktuelle Frühling «nicht zwingend repräsentativ für die laufende Entwicklung der Witterungsverhältnisse im Frühling». Der Meteorologe geht deshalb davon aus, dass in den nächsten Jahren eher mit warmen Frühlingen zu rechnen ist.