Warum diese EM-Niederlage Österreichs Fußball Mut macht
Warum diese EM-Niederlage Österreichs Fußball Mut macht
Beherzt gespielt, eine Topchance durch Baumgartner vergeben, ein bitteres Eigentor und entbehrliche gelbe Karten kassiert: würde man versuchen, Österreichs Auftaktspiel gegen Frankreich bei der Fußball-EM in Deutschland kurz zu analysieren, wäre damit alles gesagt. Das 0:1 aber gibt auch Hoffnung. Denn der „Gallische Hahn“ hatte es keineswegs leicht, nur es fehlte der letzte Nachdruck, der entscheidende Pass. Dass Griezman, Hernandez, Kante und Mbappé brillierten, darf dabei nicht übersehen werden. Dass sich der Stürmerstar nach einer Kollision mit dem überragenden ÖFB-Abwehrchef Danso eine blutige Nase holte, mit ihm freilich stellvertretend die Grande Nation, erklärt dieses Spiel ebenso.
Es sind nicht nur ein Abspielfehler (Mwene; top in der Abwehr), Baumgartners Lupfer neben das Tor oder die zahlreichen Paraden von Torhüter Pentz, die erinnerlich bleiben vor dem entscheidenden Spiel gegen Polen. Es ist auch die bürokratisch-pingelige Arbeit des spanischen Schiedsrichters Jesus Gil Manzano. Er zeigte Wöber, Mwene, Baumgartner (wofür?), Laimer und Danso die gelbe Karte. Das kann sich rächen, sollte einer gegen Polen erneut verwarnt werden und damit gegen die Niederlande fehlen. Oft mutete es auch so an, als hätte Frankreich Vorteile gehabt. Nur, das erklärt die Niederlage nicht, auch Fehlentscheidungen bei Eckbällen nicht.
Was fehlte zum großen Glück mit einem Punkt, war die finale Konsequenz, das nötige Glück, das Momentum im Abschluss. Österreich aber hat gegen den Favoriten kein Tor zugelassen, sondern mit Pech eines selbst geschossen. Die Abwehr brilliert, in der Offensive braucht es mehr Durchschlagskraft. Das erste Spiel ist verloren, mehr nicht. Aber, gegen Polen ist verlieren verboten.
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