Ich arbeite 22 Stunden pro Woche als Senior Manager bei PwC, bin Professor und verdiene sechsstellig

ich arbeite 22 stunden pro woche als senior manager bei pwc, bin professor und verdiene sechsstellig

Marcel Dulgeridis ist Senior Manager bei Pwc und arbeitet zudem an einer Hochschule als BWL-Professor.

Marcel Dulgeridis ist Senior Manager bei Pwc und arbeitet zudem an einer Hochschule als BWL-Professor.

Ich habe noch nie eine Gehaltsverhandlung geführt, als ich in einem Unternehmen neu eingestiegen bin. Stattdessen erhielt ich mehr Gehalt, indem ich meine Leistung in der Arbeit kontinuierlich steigern und in höhere Positionen aufsteigen konnte. Nach Stationen bei Deloitte und KPMG arbeite ich nun seit über vier Jahren bei Pwc – Ende vergangenen Jahres wurde ich vom Manager zum Senior Manager befördert.

Zusätzlich habe ich im vergangenen Sommer eine Stelle als Professor für Betriebswirtschaftslehre angenommen und daher meine Arbeitszeit bei PwC reduziert. Anstatt 40 Stunden arbeite ich jetzt 22 Stunden pro Woche. Dennoch verdiene ich mit beiden Tätigkeiten sechsstellig. (Business Insider bekam Einsicht in die Belege.)

Nach meinem Fachabi absolvierte ich eine Bankausbildung

Ich hatte schon immer den Wunsch, zu studieren, doch nach meinem Fachabitur machte ich zunächst eine klassische Bankausbildung. Ich hatte mich bei verschiedenen Banken für ein duales Studium beworben, auch bei einer Volks- und Raiffeisenbank. Leider gab es dort für das Ausbildungsjahr keinen Platz mehr im dualen Studium, also bot man mir den Bildungsweg zum Bankkaufmann an. Ich willigte ein. Die Entscheidung fiel mir leicht, da ich die Bankfiliale seit meiner Kindheit kannte und der Schnuppertag einen positiven Eindruck hinterlassen hatte.

Die Ausbildung brachte viele Vorteile mit sich, da ich früh das Arbeitsleben kennenlernen konnte und die Gelegenheit hatte, mit verschiedensten Menschen – sowohl Kollegen als auch Kunden – zu arbeiten. Zudem lernte ich, mich im Beruf zu behaupten und flexibel zu sein, da es jeden Tag neue Herausforderungen und Lernmöglichkeiten gab.

Die meisten Banken, wie Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken, arbeiten mit Tarifwerken. Daher war auch mein Gehalt während der Bankausbildung gemäß den Vorgaben des Tarifvertrags für Genossenschaftsbanken geregelt. Dank meines Fachabiturs konnte ich die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen. Somit erhielt ich bereits das Gehalt, das für das zweite Ausbildungsjahr vorgesehen war. Die Vergütung in der Bankausbildung steigt regelmäßig, da die Tarifverträge in der Regel alle zwei Jahre neu verhandelt werden.

Ich wurde nach Tarif bezahlt und konnte mein Gehalt nach der Ausbildung erhöhen

Im ersten Ausbildungsjahr erhielt ich ein Bruttogehalt von 850 Euro monatlich und zusätzlich 40 Euro an vermögenswirksamen Leistungen. Im zweiten Jahr stieg die Vergütung aufgrund einer Tarifanpassung auf 929 Euro. Nach Abschluss der Ausbildung wurde ich als Service-Mitarbeiter übernommen. Gemäß Tarifvertrag erhielt ich zu dem Zeitpunkt 2153 Euro im Monat.

Es gab festgelegte Erhöhungen nach Berufsjahren, zudem konnte ich die Tarifgruppe wechseln. Dadurch erhöhte sich mein Gehalt bis zu meinem Austritt auf 2531 Euro. Inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie einer leistungsorientierten Vergütung entsprach das einem Jahresgehalt von etwa 36.000 Euro. Da ich zunehmend mehr Verantwortung übernahm und anspruchsvollerer Kunden betreute, konnte ich mein Gehalt jedoch erhöhen, da das Tarifwerk auch eine flexible Komponente enthält.

Neben meiner Stelle habe ich berufsbegleitend meinen Bachelor im Bereich Finance und Management absolviert und überlegt, einen Master zu machen. Allerdings war die Bank recht klein und bot mir keine passende Stelle, die meiner angestrebten Qualifikation gerecht wurde. Also habe ich mich nach insgesamt viereinhalb Jahren bei der Bank nach einem neuen Arbeitgeber umgesehen.

Ich wechselte zu Deloitte, dann zu KPMG und Pwc

Bei einer Karrieremesse führte ich Bewerbungsgespräche mit verschiedenen Unternehmen, darunter auch Deloitte. Von dem Unternehmen erhielt ich die Zusage, somit stieg ich dort im Oktober 2015 als Wirtschaftsprüfungsassistent mit dem Schwerpunkt Banken ein. Mein Jahresgehalt lag damals inklusive Fixgehalt, Boni und Spesen bei rund 50.000 Euro. Mit dem Gehalt war ich zufrieden, also verhandelte ich es nicht. Ich war zu dem Zeitpunkt erst 25 Jahre alt. Die Möglichkeit, bei Deloitte zu arbeiten und mich weiterzuentwickeln, war mir wichtiger als das Gehalt.

Nach drei 'busy seasons' (Abschlussstichtagen) in der Bankenprüfung entschied ich mich gegen das Wirtschaftsprüferexamen und wechselte zu KPMG, um in die Beratung zu gehen. Zudem schloss ich im Mai 2022 meine Promotion ab. Nach anderthalb Jahren bei KPMG wechselte ich erneut – dieses Mal zu zu PwC. Dort stieg ich Manager ein und erhielt Prokura, also eine in das Handelsregister einzutragende Handelsvollmacht. Bei meinem Einstieg bei Pwc verdiente ich deutlich mehr als vorher, die genaue Höhe möchte ich jedoch nicht preisgeben.

Als Senior Manager bei Pwc verdiene ich sechsstellig

Im Oktober vergangenen Jahres wurde ich bei Pwc zum Senior Manager befördert. In dieser Position begleite ich insbesondere Versicherungsunternehmen auf dem Weg zur Finanzfunktion der Zukunft, ich bilde junge Kollegen aus und repräsentiere das Unternehmen.

In meinem Berufsalltag erlebe ich täglich Abwechslung und Dynamik. Meine Aufgaben sind nicht immer vorhersehbar. Besonders in der Unternehmensberatung können Kunden plötzlich Änderungen an den Projektzielen vornehmen oder zusätzliche Anforderungen stellen. Daher ist es umso wichtiger, zwischendurch Pausen einzulegen, um Energie zu tanken und neue Perspektiven zu gewinnen.

Durch die Wechsel innerhalb der Branche konnte ich mich persönlich und beruflich enorm weiterentwickeln. Und auch mit meiner Gehaltsentwicklung bin ich sehr zufrieden. Beim Einstieg in ein Unternehmen habe ich keine Gehaltsverhandlungen geführt. Stattdessen konnte ich meine Vergütung in jährlichen Gehaltsrunden – und wenn ich in höhere Positionen aufstieg – allmählich steigern. Insbesondere mit meinem Übergang von KPMG zu PwC gelang mir ein hoher Gehaltssprung.

Als Senior Manager verdiene ich nun ein sechsstelliges Gehalt – das entspricht einem deutlichen Anstieg im Vergleich zu meiner vorherigen Rolle als Manager.

Inzwischen arbeite ich 22 Stunden und bin nebenberuflich Dozent

Im vergangenen Somme habe ich zudem eine Professur für Betriebswirtschaftslehre angenommen und daher meine Arbeitszeit bei PwC reduziert. Mein bisheriger Arbeitsvertrag umfasste eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden, nun arbeite ich 22 Stunden. Hinzu kommen etwa drei Tage, die ich an der Hochschule arbeite. Wie viel ich als Dozent im Einsatz bin, hängt von den Semesterwochenstunden ab. Dazu zählt auch die Vor- und Nachbereitung von Vorlesungen sowie das Korrigieren von Klausuren.

Ich schließe nicht aus, mich irgendwann für eine bestimmte Richtung zu entscheiden. Ich habe noch 33 Jahre bis zur Rente vor mir liegen. In dieser Zeitspanne kann sich noch viel verändern. Daher möchte ich mich nicht frühzeitig festlegen und halte mir alle Optionen offen. Aktuell will ich aber eine ausgewogene Mischung aus beiden Seiten beibehalten.

Das Gehalt zu steigern, war nie mein Hauptfokus. Viel wichtiger war es mir, mich stets weiterzuentwickeln und den nächsten Schritt in meiner Karriere anzustreben. Viel bedeutsamer als die Bezahlung ist außerdem ein unterstützendes Arbeitsumfeld, in dem man sich wohlfühlt und langfristiges Wachstum möglich ist. Es gilt, die Karriereleiter behutsam und systematisch zu erklimmen. Sprosse für Sprosse, um keinen Rückschritt zu machen. Eine erfolgreiche Karriere erfordert Ausdauer und überlegtes Handeln. Es sollte also kein Sprint sein, sondern ein Marathon.

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