Wetter in Deutschland: Unwetter richten Schäden an – weitere starke Gewitter erwartet
Vor allem im Süden Deutschlands hat eine Gewitterfront Spuren hinterlassen: So wurde etwa die A96 wegen Starkregens gesperrt. Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor neuen Gefahren in weiten Teilen des Landes.
Wetter in Deutschland: Unwetter richten Schäden an – weitere starke Gewitter erwartet
Erst starke Regenfälle im Süden und Südwesten am Mittwoch, nun breitet sich das ungemütliche Wetter in Deutschland aus: Am Donnerstag werden in weiten Teilen des Landes schwere Gewitter mit Unwetterpotenzial erwartet. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, sind außer im Westen und Nordosten nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich. Bereits am Mittwoch waren einzelne Regionen in Baden-Württemberg und Bayern von starken Regenfällen betroffen.
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In Bayern gab es insbesondere am Abend einige Unwetter. So musste die A96 im Landkreis Landsberg am Lech wegen Überflutung durch starke Regenfälle für mehrere Stunden gesperrt werden. Zeitweise stand das Wasser am Mittwochabend kniehoch auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung München, wie die Polizei mitteilte. Einsatzkräfte der Feuerwehr kümmerten sich um das Abfließen des Wassers. Im Anschluss wurde die durch Schlamm und Dreck stark verunreinigte Fahrbahn gesäubert. Gegen 23 Uhr wurde die Fahrbahn den Angaben zufolge schließlich wieder freigegeben.
Vollgelaufene Keller und Unterführungen
Starke Regenfälle führten in Augsburg und den angrenzenden Landkreisen am Mittwochabend zu zahlreichen vollgelaufenen Kellern und überfluteten Unterführungen. Die Feuerwehr war laut eigenen Angaben an vielen Orten im Einsatz, um Wasser aus Kellern abzupumpen. Auch einige Unterführungen waren voll Wasser gelaufen und für Fahrzeuge nicht mehr befahrbar. Die Einsatzkräfte mussten einige Menschen retten, da sie mit ihren Fahrzeugen in solche überflutete Bereiche gefahren waren. So wurden die Einsatzkräfte im Augsburger Stadtteil Spickel zu einer überfluteten Unterführung gerufen, in der ein Autofahrer nicht weiter kam.
Im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg wurden am Mittwoch Straßen überschwemmt, Bäume stürzten um. In Sinsheim-Steinfurt stand das Wasser in einigen Straßen zwischenzeitlich etwa 50 Zentimeter hoch, wie die Polizei mitteilte. Ein Lkw-Fahrer blieb bei dem Versuch, die überschwemmte Fahrbahn zu passieren, stecken. In Eschelbronn schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Ein Brand brach laut Polizei jedoch nicht aus, es wurde niemand verletzt.
In der Stuttgarter Innenstadt wurden am Mittwoch die Fanzonen für die Fußball-Europameisterschaften wegen eines Unwetters kurzfristig geräumt. Kurz danach gab die Polizei allerdings Entwarnung. »Alle Fanzones sind wieder geöffnet«, teilte sie auf der Plattform X am Mittwochnachmittag mit. »Wir danken Euch für Eure Geduld und freuen uns auf Euren Besuch.«
Ebenso wurde die Fanzone in Frankfurt am Main am Mittwoch nach heftigen Unwettern gesperrt. Aufgrund der anhaltenden Unwetterwarnungen wurde die Fanzone am Mittwochabend aber auch für die später angesetzten Partien nicht mehr geöffnet.
Hagel möglich
Am Donnerstagmorgen soll es zunächst nur vereinzelt Gewitter geben, dabei lokal Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmetern, teilweise auch 30. Bei stärkeren Gewittern kann es auch zu stürmischen Böen und kleinkörnigem Hagel kommen.
Im Tagesverlauf sind außer im Westen und Nordosten laut DWD nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich. Dabei könne es in manchen Gegenden zu Starkregen mit Mengen über 30 Litern pro Quadratmeter kommen. Lokal eng begrenzt könne es zu extremen Unwettern mit über 40 Litern pro Quadratmetern in kurzer Zeit oder über 60 Litern pro Quadratmetern in mehreren Stunden kommen.
In der Nacht zum Freitag sind der Prognose zufolge vor allem im Norden und Nordosten weiterhin starke Gewitter mit Starkregen wahrscheinlich, anfangs auch noch mit kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen.