Gasheizung wird ab Juli 2024 teurer: Verbraucher müssen Zusatzkosten zahlen
Gasheizung wird ab Juli 2024 teurer: Verbraucher müssen Zusatzkosten zahlen
Verbraucher, Gasheizung
Höhere Kosten für Besitzer einer Gasheizung drohen. Ein Gesetz sieht eine Erhöhung der Gasspeicherumlage vor, die auch Verbraucher finanziell trifft.
Dortmund – Bei den aktuell sommerlichen Temperaturen in NRW denkt wohl kaum jemand ans Heizen. Doch auch wenn der Winter noch einige Monate entfernt ist, sollten Verbraucher stets über Änderungen bei Gasheizungen informiert sein. Ab Juli 2024 kommen auf Haushalte mit gasbetriebenen Heizkörpern höhere Kosten zu.
Gasheizung wird ab Juli 2024 teurer: Verbraucher müssen Zusatzkosten zahlen
Grund dafür ist die Erhöhung der sogenannten Gasspeicherumlage, teilt die Trading Hub Europe GmbH in einer Pressemitteilung mit. Die Trading Hub Europe GmbH ist verantwortlich für die Festlegung der Gasspeicherumlage im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Die Umlage liegt derzeit bei 1,86 Euro pro Megawattstunde (MWh). Nun soll sie auf 2,50 Euro angehoben werden.
Was ist die Gasspeicherumlage?
Die Gasspeicherumlage wurde aufgrund der höheren Speicherkosten, die durch die Festlegung der Speichermindestfüllstände von 95 Prozent entstanden sind, eingeführt. Das 95-Prozent-Ziel hat die Bundesregierung mit dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) festgeschrieben. Grund dafür war die befürchtete Gasknappheit in Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sowie die Förderung einer schnelleren Gasbefüllung.
Diese Kosten dürfen durch die beteiligten Firmen (Trading Hub Europe GmbH, Erdgaslieferanten) an die Erdgasverbraucher bis April 2025 weitergegeben werden.
Quelle: IHK Nürnberg für Mittelfranken
Gasheizung: Zusatzkosten durch Gasspeicherumlage treffen Verbraucher
Somit müssen alle Verbraucher, die Erdgas beziehen, diese Gasspeicherumlage mittragen und finanzieren. Sie ist bereits im Gaspreis inbegriffen, treibt jedoch die Gas-Rechnung um einige Euro in die Höhe.
Bislang erfolgten die Anhebungen der Zusatzkosten durch die Umlage in 6-monatigen Schritten. Die nächste Anpassung erwartet Verbraucher dann wieder ab dem 1. Januar 2025, erklärt die Trading Hub Europe GmbH (mehr zu Finanzen bei RUHR24).
Tabelle der Erhöhung der Gasspeicherumlage:
2022 | bis 30.06.2023t | ab 01.07.2023t | ab 01.01.2024t | ab 01.07.2024 |
keine Umlage | 0,059 ct/kWht | 0,145 ct/kWht | 0,186 ct/kWht | 0,250 ct/kWh |
Gasspeicherumlage erhöht sich ab Juli 2024: Welche Zusatzkosten müssen Verbraucher also erwarten?
Die Verbraucher werden „solidarisch an den Mehrkosten beteiligt“, erklärt der Energiedienstleister EHA. Wie stark sich die Zusatzkosten auf die Gasrechnung auswirken, lassen die Energieversorger aber nicht durchblicken. Unter anderem, weil „die tatsächliche Auswirkung von verschiedenen Faktoren [...], wie z. B. dem Gesamtverbrauch, der Marktsituation und den individuellen Vertragsbedingungen“ abhängt, informiert die Energieversorgung Mittelrhein (evm).
Tipps zum Sparen von Gas werden aber grundsätzlich weiterhin empfohlen. Denn evm teilt ebenso mit: „Wenn Sie weniger Gas verbrauchen, zahlen Sie auch weniger Gasspeicherumlage“.