Horrorflug im Hagel: AUA-Pilot war offenbar nicht im Cockpit
Wie berichtet, geriet am vergangenen Sonntag die AUA-Maschine mit der Flugnummer OS 434 über dem Raum Hartberg in der Steiermark in einen Hagelsturm. Aufnahmen nach der überstandenen Landung zeigen den Airbus "Bravo Mike" mit Hunderten Einschlägen und Rissen, die Cockpitscheiben völlig zersplittert.
Die AUA selbst hat eine Untersuchung des Zwischenfalls eingeleitet. Die entscheidende Frage lautet dabei: Wie konnte es sein, dass die Piloten die Unwetter-Gefahr so falsch einschätzten?
Hagel AUA Maschine
AUA Jet Hagel Kabine
Neue Enthüllung
Einer Recherche von Luftfahrtjournalist Patrick Huber zufolge, soll sich der äußert erfahrene Kommandant zum Zeitpunkt, als die Maschine durch den Hagel flog, nicht im Cockpit befunden haben. Er suchte gerade die Toilette auf. Am Steuer war deshalb die unerfahrene Erster Offizierin, die erst 100 Stunden Erfahrung mit dem Airbus A320 hatte. Die AUA hat den Bericht von Austrian Wings weder dementiert noch bestätigt.
Natürlich ist es nicht ungewöhnlich, dass der Pilot während eines Flugs kurz die Toilette aufsucht. Offen bleibt jedoch die Frage, ob der erfahrene Kommandant die Situation im Cockpit anders eingeschätzt hätte.
Die AUA hat beide Piloten vorerst vom Dienst freigestellt. Sie sollen gegebenenfalls eine Nachschulung absolvieren.