Slapstick-Tor, Konter, Abstauber – Düsseldorf nach klarem Sieg in Bochum vor Aufstieg
Vor vier Jahren stieg Düsseldorf in die zweite Liga ab. Nun stehen die Chancen gut, dass Fortuna bald wieder im Oberhaus spielt. Der Zweitligist gewann das Hinspiel der Relegation beim VfL Bochum deutlich.
Slapstick-Tor, Konter, Abstauber – Düsseldorf nach klarem Sieg in Bochum vor Aufstieg
Fortuna Düsseldorf hat das Hinspiel der Relegation 3:0 (1:0) beim VfL Bochum gewonnen und damit gute Chancen auf die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Der Tabellendritte der abgelaufenen Zweitligasaison profitierte dabei von einem Eigentor von Bochums Philipp Hofmann (13. Minute). Das zweite Tor erzielte Felix Klaus (64.), Yannik Engelhardt stellte den Endstand her (72.).
Seit der Wiedereinführung der Relegation im Jahr 2009 setzte sich nur dreimal der Zweitligist durch, zuletzt Union Berlin im Duell mit dem VfB Stuttgart am Ende der Saison 2018/19. Düsseldorf selbst schaffte das Kunststück 2012 gegen Hertha BSC – und nun womöglich erneut. Das Rückspiel steigt am Montag (20.30 Uhr/ TV: Sat.1 und Sky) in Düsseldorf.
DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war - und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.
Bei Bochum begann Andreas Luthe im Tor für den eigentlichen Stammkeeper Manuel Riemann. Der wurde, wie am Pfingstmontag bekannt wurde, aus dem Kader gestrichen. Grund für diese Maßnahme sind laut Verein »unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen«.
Luthe musste dann auch schnell ein Gegentor hinnehmen, das kurioser kaum hätte fallen können. Düsseldorfs Christos Tzolis brachte eine Ecke von links und traf den linken Pfosten. Luthe spekulierte, dass der Ball durchkommt und hechtete ins linke Eck. Der Ball sprang aber an den Oberschenkel des Bochumers Philipp Hofmann und von dort ins Tor, Luthe lag am Boden und konnte nichts mehr machen (13.).
Düsseldorf sehr effizient
Ansonsten kam wenig vom formstarken Zweitligisten, Bochum machte das Spiel. Bernardo köpfte nach einer Ecke an den Pfosten, Maxi Wittek traf kurz darauf ins Tor, stand vorher aber im Abseits (16.). Bochum probierte viel, ein Treffer wollte dem Erstligisten in der ersten Hälfte aber nicht gelingen.
Nach der Pause tat auch Düsseldorf wieder mehr für die Offensive, Felix Klaus schloss gefährlich ab, doch Luthe lenkte den Ball vorbei (50.). Danach und davor hatte Bochum zwar wieder oft den Ball, das Tor aber erzielte erneut Düsseldorf. Der Zweitligist konterte, Tzolis machte viel Tempo und steckte dann auf Klaus durch, der eiskalt blieb und das 2:0 erzielte (64.). Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune setzte auf schnelle Gegenstöße und wurde belohnt.
Dann wurde es erneut kurios: Düsseldorf bekam einen Freistoß zugesprochen, Keeper Luthe stellte nur eine Dreimann-Mauer auf – und wurde bestraft. Tzwolis schoss den Ball rechts an der Mauer vorbei, Luthe ließ nach vorn abklatschen – Yannik Engelhardt staubte ab (72.). Der Ersatzkeeper machte keine glückliche Figur. Düsseldorf war danach dem vierten Tor näher als Bochum dem ersten.
Der Tabellensechzehnte der abgelaufenen Saison der Fußball-Bundesliga benötigt am Montag eine deutliche Leistungssteigerung, ansonsten spielt der VfL Bochum in der kommenden Spielzeit zweitklassig.