"Von einem anderen Planeten": Handball-Wahnsinn in Dänemark
Die Handballerinnen vom Team Esbjerg erleben beim Endspiel-Einzug um die Meisterschaft irre Momente. Im Fokus dabei: Der Siebenmeter-Punkt und Star-Spielerin Nora Mork.
"Von einem anderen Planeten": Handball-Wahnsinn in Dänemark
Nicht nur die Tageszeitung Jydske Vestkysten war hinterher verzückt und jubelte: „Was für ein verrücktes Drama“. Und das war es in der Tat, wie die dänischen Handballerinnen vom Team Esbjerg in das Endspiel um die nationale Meisterschaft eingezogen waren.
Im Fokus dabei: Nora Mork, die im zweiten Halbfinale zur unverhofften Matchwinnerin wurde - ohne dabei überhaupt wirklich gespielt zu haben.
Der Reihe nach: Im Duell mit Gegner Ikast, den Esbjerg im Halbfinal-Hinspiel besiegt hatte, war es im zweiten Vergleich zu einem hart umkämpften 33:33 gekommen - und das hatte es in sich.
Drama-Moment vom Siebenmeter-Punkt
30 Sekunden vor Schluss war Ikast in Führung gegangen, wähnte sich somit bereits in Reichweite einer dritten Partie der Halbfinalserie. Mit dem letzten Angriff und Ablauf der Spielzeit verhalf Julie Boe Jacobsen den Esbjergerinnen dann aber doch noch zu einem Siebenmeter - und Mork damit zu einem Glanz-Moment.
Die norwegische Star-Akteurin, die zuvor in beiden Begegnungen gegen Ikast verletzungsbedingt keine einzige Sekunde der regulären Spielzeit auf dem Parkett gestanden hatte, übernahm die Verantwortung vom Punkt und traf.
„Es ist nicht mein Verdienst, dass wir im Finale stehen. Ich habe am Ende gesagt, wenn niemand werfen will, werde ich es gerne tun“, meinte Mork hinterher bescheiden und fügte an, sie habe „nichts zu verlieren gehabt“.
„Von einem anderen Planeten“
Umso euphorischer wurde die 33-Jährige dagegen von anderen gefeiert. „Wer sonst?! Natürlich zeigen alle auf Nora. Sie hat Nerven aus Stahl und ist eine Spielerin von einem anderen Planeten. Es gibt nicht viele, die es so gut können wie Nora“, sagte Ex-Profi Lars Rasmussen.
Der heutige Coach ergänzte: „Es ist ein Geschenk, sie im Team zu haben. Sie ist der Traum eines jeden Trainers und einfach da, wenn alles entschieden wird.“