Sportcaravan Cube 1 im Test: Anhänger Sportcaravan Cube 1 Base im Test

Zu wenig Stauraum und Schlafplatz für den großen Urlaub? Und das Motorrad oder die Fahrräder sollen auch noch mit? Dieser leichte Anhänger könnte die Lösung sein.

sportcaravan cube 1 im test: anhänger sportcaravan cube 1 base im test

Gerade für kompakte Vans und Campingbusse dient sich der Cube 1 Base als Kofferraum und Gepäckträger für große Touren an.

Natürlich kann man sich ein großes Wohnmobil kaufen, in dem von vornherein Platz für alle Eventualitäten des Lebens herrscht. Aber: Für den schnöden Alltag und aufregende Erkundungstouren kann man so ein Dickschiff nicht mal eben ein wendiges Kajak verwandeln. Wie leicht es dagegen ist, aus etwas Kleinem etwas Großes zu machen, beweisen tagtäglich und weltweit hunderttausende Autoanhänger.

Auf ganz besondere Anhänger hat sich die Firma Sportcaravan spezialisiert. Das kleinste und mit 4.900 Euro günstigste der fünf Modelle heißt Cube 1 Base. Dabei handelt es sich, anders, als der Markenname suggeriert, um einen kompakten Kofferanhänger mit einer 134 mal 83 Zentimeter großen Plattform auf der Deichsel. Auf dieser können, die entsprechenden Schienen bzw. Halterungen vorausgesetzt, ein Motorrad oder bis zu vier Fahrräder transportiert werden. Zusätzlich gibt es für 790 Euro Aufpreis eine Reling mit Querträgern und seitlichen Airlineschienen, die 100 Kilogramm während der Fahrt und 300 Kilo im Stand tragen darf. So lässt sich auf den in Deutschland gebauten Cube 1 Base unter anderem ein Dachzelt aufsatteln.

Den großen Bruder Cube 2 hatten wir ebenfalls schon mit Dachzelt im Test.

Das Konzept: Gut, aber wenig flexibel

Damit viel Gewicht auf der Zentrahlrohrdeichsel transportiert werden kann, ohne die Stützlast über 75 Kilogramm und damit in den roten Bereich zu treiben, ragt der Kofferraum von der serienmäßig ungebremsten Achse aus nach hinten. Die Warnhinweise, man möge auf die gesetzlich vorgegebene Mindeststützlast von 25 Kilogramm achten, kleben nicht ohne Grund auf dem Cube 1 Base. Selbst mit dem 50 Kilogramm schweren Vickywood-Dachzelt Little Bamboo 125, das exakt über dem Kofferaufbau sitzt und bei Sportcaravan für rund 1.500 Euro mitbestellt werden kann, beträgt die Stützlast nur 12 Kilogramm. Für Leerfahrten muss man darum eigentlich einen Sandsack oder anderen Ballast auf der Transportplattform festschnallen, was dank serienmäßiger Airlineschienen samt variabler Befestigungsösen kein Problem ist.

Doch selbst mit sperrigem Urlaubsgepäck im 123 x 130 x 47 Zentimeter großen Bauch des Cube 1 Base sowie dem rund 28 Kilo schweren Bergamont-E-Mountainbike E-Revox 150 und einem leichteren Trekkingbike auf der Plattform, lastet gerade so auf den geforderten Mindestwert auf dem Haken unseres Ford Nugget Plus, dern en base in den Familienurlaub zieht. Die gute Nachricht dabei: Selbst die Mitnahme einer ausgewachsenen Maschine ist damit realistisch. Und: Auch mit wenig Stützlast und ohne Stoßdämpfer ist der Cube 1 Base dank seiner langen Deichsel ein narrensicherer Nachläufer, der sich hinter einem stattlichen Campingbus auch von dreistelligen Geschwindigkeiten nie aus der Ruhe bringen lässt.

Um die auch in Deutschland fahren zu dürfen, soll man das 1.570 Euro teure Paket für die Tempo-100-Zulassung kaufen. Da hinein packt Sportcaravan eine gebremste und verstärkte Achse mit Stoßdämpfern, Reifen mit höherem Speed-Index sowie eine Anti-Schlinger-Kupplung. Für Zugfahrzeuge, die leer schwerer sind als 2.500 Kilo, würden für Tempo 100 Reifen mit Geschwindigkeitsindex L genügen.

Denn die zulässige Gesamtmasse des Cube 1 Base beträgt nur 750 Kilogramm. Weil der Kofferraum auf Rädern aber selbst mit Zelt, Reling und großen Offroad-Pellen auf Alufelgen nur 340 Kilo wiegt, darf man trotzdem noch satte 410 Kilo ein- und aufladen. In Grundausstattung mit 14-Zoll-Stahlrädern gibt Sportcaravan ein Gewicht von 280 Kilogramm an. Wer, aus welchen Gründen und zu welchem Zweck auf immer, noch mehr Zuladung braucht, kann das gebremste Chassis mit 1.250 Kilo zulässigem Gesamtgewicht ordern. Auch wenn eine Auflaufbremse strenggenommen für die Tempo-100-Zulassung gar nicht notwendig ist, würde sie den Umgang mit dem Cube 1 enorm erleichtern. Egal, ob an oder abkuppeln – sobald der Untergrund uneben ist, muss man zu zweit sein, damit einem der Knirps nicht ausbüxt. Auch das seitliche Nivellieren über Brettchen ist ohne Bremse quasi unmöglich. Vor Ort muss der kleinste Sportcaravan mit Unterlegkeilen und den beiden stabilen Stützen am Heck vor dem Wegrollen gesichert werden.

Ob mit oder ohne Bremse, ist neben Wartungsaufwand und Preis also eine Frage des Handlings und Sicherheitsempfindens. Das vielleicht größte Malus des Cube 1 Base ist, dass er nur zweckgebunden und nicht universell im Alltag einsetzbar ist. Oder anders gesagt: Für Gartenabfälle taugt der Anhänger ebenso wenig wie zum geschützten Transport einer Waschmaschine.

Die Machart: Robust, hochwertig, teuer

Dieser zugespitzte Einsatzbereich lässt freilich auch den Preis gleich nochmal eine Nummer deftiger wirken. Machart und Konstruktion des Sportcaravan Cube 1 Base und seiner größeren Geschwister sind allerdings von beachtlicher Robustheit und Finesse. So werden die 30 Millimeter dicken GfK-Sandwichplatten des Kofferausbaus von einem stabilen Rahmen aus Metall und gerundeten Alu-Ecken eingefasst. Perfekt gezogene Silikonfugen sorgen dafür, dass kein Wasser zwischen Rahmen und Sandwich eindringt. Die schmale Heckklappe wird von massiven Scharnieren gefügt und einer doppelten Gummilippe abgedichtet. Die müssen, so sagt ein Aufkleber, regelmäßig mit Silikonspray behandelt werden, damit die Klappe leicht öffnet und schließt. Wie gut und sinnvoll dieser Tipp ist, haben wir in der zweiten Hälfte der Pfingstferien erfahren, wo die Klappe nur noch mit viel Kraft zu öffnen war. Zwei perfekt abgelängt, belastbare Stahlseile mit Karabiner halten die Heckklappe in waagerechter Position. Man kann sich bedenkenlos draufsetzen. Um an die vorne gelagerten Sachen zu kommen, kann man sie aushängen und abklappen – trotzdem muss man im Knien danach angeln. Auch darum wird laut Hersteller aktuell ein Auszugsystem entworfen, das allerdings Ladehöhe kosten wird. Ideal, aber mit Reling schwer umsetzbar, wäre ein Klappdeckel oder eine abnehmbare Oberschale, die dem Base einen breiteren Einsatzzweck bescheren würde. Der Boden entsteht aus einer 16-Millimeter-Siebdruckplatte mit Bodendurchführung – zum Beispiel für ein Kabel. Doch eine 35-Liter-Kühlbox ist zu hoch. Im Koffer sorgen im Boden eingelassen Airlineschienene dafür, dass man die Fracht sichern kann.

Ästheten lassen sich für 450 Euro dunkle 15-Zoll-Alus montieren, Abenteurer investieren 250 Euro in mehr Bodenfreiheit durch derbe AT-Reifen. Der ab Werk angebotenen Motorradträger für 320 Euro darf bis 180 Kilogramm tragen und sorgt für 18 Kilogramm mehr Stützlast. Der Zweier-Fahrradträger für 240 Euro bekommt keine Empfehlung von uns. Er ist einfachster Machart und für E-Bikes mit dickem Unterrohr ungeeignet.

Das Dachzelt: Regen bringt keinen Segen

Seit einigen Jahren kooperiert Sportcaravan mit Dachzelt-Hersteller Vickywood. Auf dem Vorführ-Base montiert war das Little Bamboo 125 mit zwei Meter langer und 1,25 Meter breiter Kaltschaum-Liegefläche. Wer mehr Platz will, kann sich für das knapp 2.000 Euro teure Small Willow mit 1,40 Meter breitem Bett entscheiden. Der Aufbau des Little Bamboo gestaltet sich sehr einfach. Nachdem die wasserdichte Abdeckplane abgezippt und -geklappt wurde, wird das Zelt durch Zug an der Leiter seitlich aufgezogen. In arretiertem Zustand dient die Leiter auch als Stütze für den überhängenden Zeltteil. Beim Auffalten spannt sich automatisch und gleichmäßig das Überdach über dem Hauptzelt, dessen Zuschnitt allerdings die Freude am leichten Stoffhäuschen verdirbt: Denn die Kante des Überdachs endet exakt auf der Höhe der Matratze. Regen tropft vom Dach genau auf die breiteste Stelle des Außenzelts. Von dort dringt die Nässe in die Matratze ein. An einem Regentag saugt sie sich rund 30 Zentimeter weit voll. Und zwar von oben wie unten. Das ist schon deshalb doof, weil die Anlagen des Zeltes eigentlich gut sind. Über zwei Oberlichter fällt Tageslicht ins Innere, das mit seitlichen Taschen und einer dimmbaren Lichtleiste mit USB-Anschluss praktische Details vorzuweisen hat. Verblüffend ist auch, wie dunkel das Innenzelt bleibt, wenn alle Eingänge und Durchlässe geschlossen sind. Die Matratze ist okay bequem, ein Topper würde aber für noch besseren Schlaf sorgen. Laut Vickywood darf das Bettzeug sogar liegenbleiben, wenn das Zelt wieder zusammengeklappt wird. Wir haben es nicht probiert, sondern die Kissen und Decken immer brav in den Bus gepackt. Weil aber auch Zelte anderer Hersteller auf den Base passen, kann man hier frei wählen. Oder das eigene, schon im Besitz befindliche montieren und montiert lassen, wenn man keine Lust hat, es jedes Mal nur für den Urlaub aufs Auto zu wuchten.

Sportcaravan Cube 1 Base: Daten und Preis

  • Länge/Breite/Höhe: 3,20/1,85/1,00 m
  • Leergewicht gewogen: (mit Reling und Zelt): 340 kg
  • Leergewicht Basisausstattung (Herstellerang.): 280 kg
  • Zul. Gesamtgewicht: 750 kg
  • Max. Auflastung (m. gebremstem Chassis): 1.290 kg
  • Innenmaße Koffer: 123 x 130 x 47 cm
  • Maße Transportplattform: 134 x 82 cm
  • Grundpreis: 4.900 Euro
  • Reling: 790 Euro
  • Alufelgen ohne/mit AT-Reifen: 340/700 Euro
  • 100-km/h-Zulassung mit gebremster Achse, Stoß- und Schlingerdämpfer: 1.490 Euro

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