Regionalmacht Saudi-Arabien ruft Landsleute zum Verlassen des Libanons auf – und zwar »sofort«
Der Abnutzungskrieg zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah eskaliert. Nach Kanada und Deutschland hat nun auch die sunnitische Monarchie Saudi-Arabien ihre Landsleute aufgerufen, den Levantestaat zu verlassen.
Regionalmacht Saudi-Arabien ruft Landsleute zum Verlassen des Libanons auf – und zwar »sofort«
Saudi-Arabien hat seine Bürger zum sofortigen Verlassen des Libanons aufgefordert. Der Grund dafür dürften Befürchtungen vor einem Krieg zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon sein. Die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete am Samstag, die Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut habe an ihre Bürger appelliert, das Land »sofort« zu verlassen. Zudem sollten Menschen aus Saudi-Arabien nicht mehr in den Libanon reisen, hieß es.
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Vor wenigen Tagen hatte auch Kanada seine Bürger zur Ausreise aufgefordert. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt Deutsche angesichts des aktuellen Konflikts mit Israel schon länger vor Reisen in den Libanon. Deutsche Staatsangehörige werden dringend aufgefordert, das Land zu verlassen. »Eine weitere Verschärfung der Lage und Ausweitung des Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden«, heißt es beim Auswärtigen Amt.
Die USA bereiten hingegen nach eigenen Angaben keine Evakuierung ihrer Landsleute aus dem Libanon vor. Eine entsprechende Frage mit Blick auf amerikanische Staatsbürger und Angehörige des Militärs, die sich im Land befinden, beantwortete die stellvertretende Sprecherin des Pentagon, Sabrina Singh, am Freitag mit »nein«.
Zuvor hatte der US-Sender NBC unter Berufung auf nicht namentlich genannte US-Quellen berichtet, die Verlegung eines zusätzlichen US-Kriegsschiffes ins Mittelmeer habe mit der Vorbereitung auf eine mögliche Evakuierung zu tun. Zwar sei die »USS Wasp« in dieser Woche in die Region verlegt worden, darüber hätte das zuständige Zentralkommando des US-Militärs (Eucom) auch informiert, bestätigte Singh. Dabei handele es sich aber um einen bereits im Voraus geplanten Einsatz.
Seit Beginn des Gazakriegs vor fast neun Monaten beschießen sich Israel und die vom Iran unterstützte Hisbollah nahezu täglich, vor allem im Grenzgebiet. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu.