Inflation frisst Einkommens-Plus auf

Zwar sind die durchschnittlichen Einkommen in Deutschland zuletzt deutlich gestiegen, die Preise kletterten aber noch schneller. Unter dem Strich bleibt für die meisten Haushalte ein Minus.

inflation frisst einkommens-plus auf

Inflation frisst Einkommens-Plus auf

Die jüngsten Steigerungen der Einkommen in Deutschland konnten laut neuen Zahlen nicht die Inflation wettmachen. Zwar stieg das mittlere Einkommen nach Angaben des Statistischen Bundesamts von 2022 auf 2023 um 5,1 Prozent, die Teuerungsrate lag aber bei 5,9 Prozent. Das zeigen Daten, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Behörde abgefragt hat.

Die Inflation hatte sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Anfang 2022 beschleunigt, weil Energie und in der Folge auch Produktion und importierte Waren viel teurer wurden. Die Europäische Union hatte Ölimporte aus Russland eingeschränkt und weitere Sanktionen verhängt. Moskau stoppte den Gasexport nach Deutschland über die Nord-Stream-Pipelines, bevor die Leitungen bei einem Anschlag gesprengt wurden.

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Gewerkschaften versuchten, die Preissprünge mit hohen Tarifabschlüssen auszugleichen, und auch die Renten wurden deutlich erhöht. Unter dem Strich bleibt aber in den Kassen der Haushalte im Schnitt ein Minus. Besonders deutlich wird das auch mit Blick auf Zahlen vor der Ukraine-Krise: So lag die Teuerung von 2021 bis 2023 bei insgesamt 13,2 Prozent. Die verfügbaren mittleren Einkommen wuchsen in derselben Zeit nur um gut 5,8 Prozent von 33.558 auf 35.510 Euro.

Das mittlere Einkommen – in der Regel Medianeinkommen genannt – gewichtet sehr hohe und sehr niedrige Einkommen weniger stark als das Durchschnittseinkommen. Die Tendenz ist aber auch bei diesem ähnlich: Das Durchschnitts-Nettoeinkommen je Haushalt legte von 2021 bis 2023 von bundesweit 41.887 Euro auf 43.795 Euro zu. Gemeint sind nicht nur Löhne, sondern auch andere Einkommensarten wie Mieteinnahmen oder Transferleistungen.

»Inflationstreiber und Einkommensbremse zugleich«

Trotz des russischen Angriffskriegs lastet Wagenknecht die Entwicklung vor allem der deutschen Regierung an. »Sieben Prozent weniger Kaufkraft seit 2021 für die Mittelschicht sind ein historischer Wohlstandsverlust, für den die Ampel hauptverantwortlich ist«, kommentierte die Parteigründerin. »Die Ampel war und ist Inflationstreiber und Einkommensbremse zugleich.«

Wagenknecht kritisierte erneut die Wirtschaftssanktionen gegen Russland sowie eine aus ihrer Sicht »ideologiegetriebene Energiepolitik mit Sonderabgaben«. Bei Renten und Mindestlohn habe die Regierung die Inflation nicht annähernd ausgeglichen.

Der Mindestlohn stieg zu Jahresbeginn um 41 Cent auf 12,41 Euro, zum nächsten Jahreswechsel kommen weitere 41 Cent hinzu. Die Renten steigen im Juli um 4,57 Prozent. Vor einem Jahr stiegen sie im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent.

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