Kommentar: Dieses EM-Aus geht auch auf Tedesco

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Aus Düsseldorf berichtet Andreas Reiners

Kevin de Bruyne war genervt. Goldene Generation. Natürlich kam die Frage danach. Echte Lust, darauf zu antworten, hatte er nicht. Dafür musste er nicht einmal was sagen.

Das sah man auch so.

"Denken sie, dass Frankreich, Spanien oder Deutschland keine goldene Generation haben?", sagte der Superstar von Manchester City nach dem bitteren EM-Aus im Achtelfinale gegen Frankreich. Blickte herausfordernd zum Fragensteller. "Danke sehr", zischte er. Und rauschte ab.

Recht hat er ja. Der große Unterschied: Frankreich, Spanien und Deutschland haben herausragendes Talent in den vergangenen Jahren zu großen Titeln genutzt. Alle drei sind zudem noch bei der EM dabei.

Für die Belgier steht WM-Platz drei 2018 als größter Erfolg einer Generation, bei der das "Goldene" vom Versprechen zu einer Art Running Gag verkommen ist.

Belgien: Ein nie eingelöstes Versprechen

Weil das Versprechen nie eingelöst wurde. Irgendwas war immer. Stets fehlte das gewisse Etwas, dieses letzte Bisschen, das die Belgier von einem guten zu einem herausragenden Team macht.

Und auch 2024 war die Chance da, denn noch immer ist der belgische Kader gespickt mit herausragendem Talent. Das Problem: Bei der EM hat Trainer Domenico Tedesco nicht den Schlüssel, nicht die Mischung gefunden, um auch endlich bei einem großen Turnier zu performen. Die Belgier wirkten gehemmt, die "Roten Teufel" waren zahnlos, harmlos, mutlos.

Ja, und auch rätselhaft.

14 Spiele hatte Tedesco mit Belgien seit seinem Amtsantritt 2023 bis zur EM nicht verloren, bei immerhin zehn Siegen. Wieder war man Geheimfavorit. Noch so ein Running Gag. Garniert mit dem Angsthasen-Aus im Achtelfinale, bei dem Tedesco eine Mannschaft auf das Feld schickte, die Frankreich größtenteils das Spiel überließ, den Ballbesitz, das Kommando.

Natürlich ist man im Nachhinein immer schlauer, und Frankreich ist auch keine Laufkundschaft, doch dass dieses eher offensiv ausgerichtete Team mit einem zögerlichen Ansatz offenbar nicht klarkommt, hat dieses Turnier vorher schon gezeigt. Bei einer Nationalmannschaft muss man das bestmögliche System, die beste Philosophie für den vorhandenen Kader finden. Tedesco hat das in den vergangenen Wochen nicht in das Turnier transportiert bekommen.

Wurde das Achtelfinale noch mit viel Glück erreicht, ging es in der K.-o.-Runde bei null los, gegen wenig überzeugende Franzosen, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Und schlagbar sind, wenn man sie nicht stärker macht, als sie im Moment sind.

Zwar gab es Chancen gegen die "Equipe Tricolore", und keine schlechten. Doch beim Abschluss stand Mike Maignan im Weg, dazu fehlten Präzision, Effizienz und die letzte Überzeugung.

Belgien: Nebenkriegsschauplätze als Problem?

Oder waren es die Nebenkriegsschauplätze?

Die seltsame und unnötige Kritik an der Polizei-Eskorte in Stuttgart. Der Zoff mit den Fans, die nach dem 0:0 gegen die Ukraine gepfiffen hatten. Die aberkannten Tore von Romelu Lukaku. Zwei magere Treffer hat Belgien erzielt, in vier Spielen. Eine Bilanz, die Bände spricht.

Mit diesem "Alle sind gegen uns"-Ansatz kann man gut fahren, das kann Kräfte freisetzen. Bei den Belgiern hat es für Unruhe gesorgt und offenbar das Gegenteil bewirkt, und dann fällt einem Trainer, der so etwas moderiert, das Ganze auf die Füße.

Tedesco: In Ruhe analysieren

Tedesco selbst war maßlos enttäuscht, wirkte mitgenommen, und musste sich auf der Pressekonferenz berechtigten Fragen stellen wie: Wie viele Punkte von eins bis zehn würde er seinem Team geben? War offensiv mehr möglich, hat man in der Hinsicht genug getan? War seine Mannschaft in diesem Turnier mutig genug?

Tedesco blieb verbal so zurückhaltend, wie es seine Mannschaft zuvor auf dem Feld gewesen war. "Es ist schwierig für mich, ins Detail zu gehen", wiederholte er immer wieder. Er wolle sich das Spiel noch einmal anschauen, um eine tiefere Analyse vorzunehmen, die sowieso erst in den kommenden Wochen erfolge.

Um dann langsam wieder Anlauf zu nehmen für das nächste große Turnier. Die WM 2026. Wahrscheinlich wieder als Geheimfavorit, mit der x-ten goldenen Generation. Als Running Gag.

Auch wenn in Belgien darüber längst keiner mehr lachen kann.

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